Chrysler: Druck auf LaSorda wächst

10.11.2006 12:27 Uhr
In der Kritik: Tom LaSorda.

Zeitung: Sanierungsplan im ersten Quartal 2007 / Zetsche: "LaSorda hat mein Vertrauen"

DaimlerChrysler verstärkt nach einem Pressebericht den Druck auf den Chef der angeschlagenen US-Tochter Chrysler, Tom LaSorda. Chrysler werde aber eventuell erst im Auftaktquartal 2007 einen Umstrukturierungsplan vorlegen, berichtet das "Wall Street Journal Europe" (Freitagausgabe) unter Berufung auf Branchenkreise. Konzernchef Dieter Zetsche hatte am Donnerstabend in Stuttgart gesagt, LaSorda habe sein Vertrauen. Zur Frage, wann der Sanierungsplan von Chrysler veröffentlicht werde, sagte Zetsche: "Wir werden etwas ordentliches präsentieren." Man werde den Plan in Ruhe ausarbeiten. Zur Frage, ob eine Trennung von Chrysler zur Debatte stehen könnte, antwortete der DaimlerChrysler-Chef: "Dazu ist alles gesagt, was zu sagen ist." Wenn der defizitäre US-Autobauer im laufenden Schlussquartal 2006 aber kaum Fortschritte in Richtung Profitabilität mache, gefährde LaSorda seine Position, schreibt die US-Zeitung. DaimlerChrysler erwartet, dass sich Chrysler bis Jahresende der Gewinnschwelle annähert, nachdem die US-Tochter im dritten Quartal die Konzernbilanz mit einem Verlust von 1,16 Mrd. Euro belastet hatte. Zetsche: "Bernhard hat einen Job" Zetsche scheint unterdessen nicht an einen Wechsel von VW-Vorstand Wolfgang Bernhard zu dem Stuttgarter Autokonzern zu glauben. "Mein Job ist es, mich an Fakten zu halten. Bernhard hat einen Job", sagte Zetsche am Donnerstagabend am Rande der Vorstellung des neuen Smart Fortwo. Nach der Ankündigung von VW-Chef Bernd Pischetsrieders Ausscheiden in Wolfsburg waren Gerüchte aufgekommen, Bernhard könnte VW verlassen und zu DaimlerChrysler zurückkehren. Der Chef der Marke Volkswagen hatte mit Zetsche eng bei der ersten Sanierung der heute wieder angeschlagenen DaimlerChrysler-Tochter Chrysler zusammengearbeitet. (dpa/pg)

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