Ausgabe 04/2012: „E-Mobilität fliegt“

„E-Mobilität fliegt“Elektrofahrzeuge F Zu teuer? Zu geringe Reichweite? Kein flächendeckender Service? „Von wegen“, sagt Sirri Karabag im Gespräch mit AUTOHAUS und erklärt seine Strategie. von Karolina OrdyniecElektrofahrzeuge dem Kunden möglichst attraktiv anbieten, darin hat Sirri Karabag viel Erfahrung. Und Erfolg. Im Gespräch mit AUTOHAUS verrät der Hamburger Unternehmer, wie das funktioniert.AH: Das vergangene Geschäftsjahr lief für Sie sehr gut. Worauf, denken Sie, ist das zurückzuführen?S. Karabag: Ja, im vergangenen Jahr haben wir im Nutzfahrzeugbereich, also bei Fiat Professional, 25 Prozent mehr Fahrzeuge verkauft als noch 2010 und damit wieder unsere Marktführerschaft in Deutschland behaupten können. Auch im Bereich der E-Mobile sind wir in Deutschland Marktführer, was uns sehr stolz macht. 300 E-Mobile haben wir in 2011 auf die Straßen gebracht. Wir führen den Erfolg darauf zurück, dass wir uns sehr viel Mühe geben, Kunden richtig anzusprechen. Wir suchen das direkte Gespräch und lassen uns weiterempfehlen. Im Zuge dessen sind unsere Telefonmarketingaktivitäten bis auf das Dreifache gestiegen. Parallel dazu setzen wir stark auf Google, Facebook & Co.AH: Bei E-Mobilen denkt man häufig an die damit verbundenen Probleme: zu teuer, zu geringe Reichweite etc. Was entgegnen Sie darauf?S. Karabag: Das Problem ist, dass im Bereich der E-Mobilität zu viel gefährliches Halbwissen herrscht. Menschen, die ein E-Mobil wählen, entscheiden sich bewusst für ein Stadtauto, da spielt eine große Reichweite keine wichtige Rolle. Der Kunde will vor allem zwei Dinge: ein bezahlbares Fahrzeug und keine Einschränkungen. Und das bekommt er bei uns. Unser Elektroauto kostet im Verhältnis zum Benziner, bezogen auf 1.000 Kilometer Reichweite und inkl. der Leasingrate, Versicherung, Steuer und Kraftstoff 50 Euro weniger. Das ist ein weltweites Unikum. Für den Fiat 500E berechnen wir z. B. eine monatliche Leasingrate von 299 Euro.AH: Und wie lösen Sie das Problem der Einschränkungen? S. Karabag: Indem wir auf Kooperationen setzen und deswegen unsere E-Fahrzeuge mit einer vierjährigen Garantie anbieten können. Seit Anfang Januar arbeiten wir im Bereich Werkstattservice mit der Still GmbH zusammen und bieten unseren Kunden jetzt 2.300 Servicepunkte. Und sollte es mal zu einer Panne kommen, kann unser Kunde jederzeit auf die Hilfe unseres Partners Road Europe Assistance zurückgreifen. Gemeinsam garantieren wir eine flächendeckende Versorgung.AH: Welche Projekte planen Sie in diesem Jahr mit E-Mobilen?S. Karabag: Zunächst einmal betreiben wir viel Aufklärungsarbeit in Bezug auf E-Mobilität. Dazu haben wir eine Vertriebsmannschaft aufgebaut, die absolute Experten in diesem Bereich sind und immer entsprechend geschult werden. E-Mobilität fliegt, und das wollen wir dem Kunden erklären. Dass ein E-Mobil eine attraktive Alternative ist, zeigt ein Projekt, das wir aktuell mit der Stadt Norderstedt vorantreiben. Dort entstehen 28 Einfamilienhäuser im Rahmen einer ersten energieautarken Siedlung. Jedes Haus hat eine eigene Photovoltaikanlage und ein Blockheizkraftwerk, das die Häuser nahezu komplett mit Energie versorgt. Und jetzt kommen wir ins Spiel: Wer sich für das Haus entscheidet, verpflichtet sich gleichzeitig dazu, ein Elektroauto von uns mitzukaufen. Der Clou ist, dass das Fahrzeug ein hervorragender Energiespeicher ist. Eine moderne Batterie kann nahezu die gesamte im Haushalt benötigte Energie zwischenlagern. Der Kunde spart so jede Menge Kosten. Dieses Modell ist gegenüber konventionellen Immobilien nicht nur kostenneutral, sondern langfristig sogar günstiger. Die Nachfrage ist jetzt schon riesig. An die 300 Häuser wollen wir in den nächsten drei Jahren bauen und haben schon über 250 Anfragen. AH: Welche neuen E-Modelle planen Sie für dieses Jahr?S. Karabag: Gemeinsam mit unserem Partner Linde wollen wir Stück für Stück die gesamte Fiat Professional-Serie elektrifizieren. Linde baut seit über 40 Jahren elektrische Gabelstapler und ist in der Lage, innerhalb von kurzer Zeit z. B. einen Antriebsstrang für uns zu entwickeln. Von diesem Know-how profitieren wir. Darüber hinaus führen wir in den nächsten Wochen den Ford K als E-Fahrzeug ein und werden es der Ford Händlerstruktur ermöglichen, diese zu vertreiben. Außerdem bringen wir Mitte des Jahres noch mit dem Fiat 500 E-Barth das elektrische Pendant zum Fiat 500 Abarth auf den Markt. AH: Herr Karabag, danke fürs Gespräch!Lesen SIe hier...... warum ein Elektrofahrzeug eine attraktive Alternative zum Benziner ist und was Einfamilienhäuser mit dem Unternehmen Karabag zu tun haben.

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„E-Mobilität fliegt“

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