Die Mehrheit der deutschen Autofahrer wünscht sich einer Umfrage zufolge staatliche Förderungen für den Kauf von Elektroautos. 55 Prozent wollen Anreize für die im Vergleich zu Verbrennungsmotoren noch teuren alternativen Antriebe, wie eine am Freitag in Stuttgart vorgelegte Studie des Dekra-Prüfkonzerns ergab. Für fast jeden zweiten Befragten (47 Prozent) kommt der Kauf eines elektrogetriebenen Autos unter bestimmten Voraussetzungen schon heute infrage – beinahe ebenso viele halten das jedoch derzeit noch für ausgeschlossen.
Als denkbare Förderungsmöglichkeiten nannten die Umfrageteilnehmer einen staatlichen Zuschuss wie beispielsweise bei der Abwrackprämie, eine Steuerbefreiung für längere Zeit (24 Prozent), freies Parken in Innenstädten (elf Prozent) oder eine Erlaubnis für Sonderfahrspuren (fünf Prozent).
Nachteile gegenüber herkömmlichen Fahrzeugen würden die wenigsten Autofahrer in Kauf nehmen: Für 30 Prozent dürfte ein E-Auto nicht mehr kosten, 44 Prozent würden höchstens 2.500 Euro Aufschlag akzeptieren, und nur acht Prozent würden Zusatzkosten von bis zu 5.000 Euro hinnehmen. Fast jeder Dritte (28 Prozent) verlangt außerdem eine vergleichbare Reichweite. Nur für fünf Prozent wären deutliche Abstriche in Ordnung.
Antrieb der Zukunft: Brennstoffzelle knapp vorn
Das Rennen um die Antriebstechnik der Zukunft scheint der Umfrage zufolge weitgehend offen. Mehr als ein Drittel der Befragten (36 Prozent, Mehrfachnennungen möglich) räumt der Brennstoffzelle die größten Zukunftschancen ein, 34 Prozent favorisieren das Hybridauto. 27 Prozent sehen Elektroautos mit Batterietechnik vorn. Nur 18 Prozent gehen davon aus, dass Autos mit verbesserten Benzin- und Dieselmotoren auch zukünftig das Straßenbild bestimmen.
An der Studie nahmen 1.400 Personen teil, die zur Hauptuntersuchung in eine Dekra-Niederlassung kamen. Damit ist die Umfrage nach streng wissenschaftlichen Maßstäben nicht repräsentativ. (dpa/rp)