Die Staatsschuldenkrise verunsichert Finanzmärkte und Banken. Was heißt das für die Autohaus-Finanzierung 2012? "Wenn die großen Banken zwangsweise rekapitalisiert werden und sich deren führende Vertreter dagegen mit der Drohung des Abbaus von (Kredit-)Geschäftsvolumen zur Wehr setzen, verheißt dies auch für die Kreditversorgung des Mittelstands nichts Gutes", vermutet Finanzexperte Martin Dieter Herke. In seinem Fachartikel "Autohaus-Finanzierung 2012" in AUTOHAUS 23-24 erläutert Herke, was man trotz all der aktuellen Unwägbarkeiten tun kann, um die Kreditversorgung für sein Autohaus-Geschäft zu sichern.
Da die günstigste Finanzierung noch immer jene ist, die man nicht benötigt, empfiehlt Herke den Blick im nächsten Jahr besonders auf die Kapitalbedarfsseite zu richten: Benötige ich das vorhandene Anlagevermögen wirklich und muss ich es mit Bankkrediten finanzieren? Entsprechen die vorhandenen Fahrzeug- und Ersatzteilbestände einer optimalen Bestandshaltung? Erreiche ich die notwendigen Umschlagswerte?
Für den tatsächlich notwendigen Finanzierungsbedarf lenkt Herke den Blick auch auf eine verstärkte Nutzung von Innenfinanzierungsoptionen (Eigenkapitalquote, Gewinnthesaurierung etc.) sowie alternativen Finanzierungsmöglichkeiten, vom Immobilien- und Mobilien-Leasing bis hin zum (unechten) Factoring. Trotz oder gerade wegen aller aktuellen Unsicherheiten in der Finanz- und Bankenszene kommt Herke zu dem Schluss: "Abwarten ist für Kreditnehmer keine Alternative! Handeln ist angesagt!" (AH)