Ausgabe 20/2012: Fordern und geben

Fordern und gebenJaguar – Peter Modelhart, Geschäftsführer Jaguar Range Rover Deutschland, über die zukünftige Ausrichtung der Modellpalette. Von Ralph M. MeunzelWährend Jaguar per August mit 1,2 Prozent Zulassungsplus nahezu auf Vorjahresniveau liegt, konnte Land Rover mit einer Steigerung von über 80 Prozent laut KBA sein Volumen fast verdoppeln.AH: Herr Modelhart, Land Rover hat sich in diesem Jahr deutlich gesteigert, Jaguar bewegt sich auf Vorjahresniveau. Wie fällt Ihr Urteil aus?P. Modelhart: Wir können sehr zufrieden sein. Wir haben ein gewaltiges Plus bei Land Rover und konnten uns bereits 2011 um 35 Prozent steigern. Bei Jaguar hätten wir uns etwas mehr erhofft, der Markt ist aber nicht einfach. Das Wettbewerbsumfeld hat eine bisher unbekannte Intensität gezeigt. Wir werden künftig mit Produktergänzungen weiter wachsen. Es geht im November mit dem XF Sportbrake los. Damit erschließen wir das Kombisegment, das einen Anteil von 60 Prozent innerhalb der oberen Mittelklasse hat. Das ist enorm wichtig. Dann kommt im Dezember der Allradantrieb bei XF und XJ mit einem neuen 3-Liter V6-Motor. Im Frühjahr kommt dann der F-Type als vierte Modellreihe.AH: Bei Land Rover ist vor allem der Evoque das Zugpferd?P. Modelhart: Mit dem Evoque erhöhen wir unser Volumen deutlich. Das Auto ist künftig unser Volumenmodell. Wir haben dafür einen interessanten Produktplan. Allerdings legen wir auch bei den großen SUVs zu. Sowohl der Discovery als auch der Range Rover Sport und sogar der Range Rover in seinem finalen Jahr sind im Plus. Wir steigern uns also insgesamt und nicht nur mit dem Evoque.HändlerzufriedenheitAH: Dann müsste der Profit bei Handel und Importeur stimmen?P. Modelhart: Land Rover ist derzeit nach Meinung von Fachleuten die Marke mit der höchsten Händlerzufriedenheit und der besten Renditeentwicklung. Das ist auch keine einmalige Erscheinung, sondern wir arbeiten daran, dass es so bleibt. Wir verlangen aber auch Investitionen, wie z. B. die neue CI, die weitere Ausbildung der Mitarbeiter oder die Erweiterung der Werkstattkapazität.AH: Wie weit sind Sie mit dem neuen Autohaus-Layout?P. Modelhart: Jaguar und Land Rover stellen sich mit einer Vielzahl an neuen Produkten neu auf. Außerdem schärfen wir die Markenprofile. Wir haben die neue CI mit dem Handel abgestimmt und jeder weiß, dass dies der richtige Schritt ist. Hier geht es vor allem um den Innenbereich. Wir bonifizieren diese Investition.2012 und 2013AH: Welchen Marktanteil für Jaguar und Land Rover erwarten Sie in 2012 und 2013?P. Modelhart: Wir werden bei Jaguar unseren Marktanteil halten. Den Anteil von Land Rover werden wir weiter steigern. Die Perspektiven für 2013 sind durch die wirtschaftliche Entwicklung schwer abzuschätzen.AH: Welche Erwartungen verbinden Sie mit dem neuen F-Type?P. Modelhart: Der F-Type ist sehr wichtig für Jaguar, denn zweisitzige Sportwagen sind der Ursprung der Marke und deshalb für das Image von großer Bedeutung. Und das Produkt ist stark. Der F-Type ist zwei Zentimeter kürzer als der Porsche 911. Strategisch und preislich ist er darunter angesiedelt. Die Karosserie ist aus Aluminium mit einer sehr guten Gewichtsverteilung und einem langen Radstand und damit einer fantastischen Dynamik. Und die Preisliste beginnt bei 73.400 Euro.AH: Wie entwickelt sich Ihr Händlernetz?P. Modelhart: Wir haben unsere Ziele für dieses Jahr bereits mehr als erfüllt. Wir haben aufgrund unserer Performance viele Bewerbungen. Der Handel weiß, dass wir zwar fordern, aber auch geben. Wir wollen bei Land Rover von 92 auf 130 Händlerbetriebe steigern und bei Jaguar von 56 auf 82 bis zum Jahr 2015.AH: Herr Modelhart, herzlichen Dank für das Gespräch.Open PointsWeiße Flecken bei Jaguar und Land Rover:BambergBöblingenDuisburgEssenGießenHeidelbergLandshutLörrachMindenMünchen IINeubrandenburgOffenburgRostockSchwerinSpeyer/LandauTübingenUlmWiesbaden

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