Ausgabe 08/2014: Gelungener Auftakt

Zur IAA 2013 ging mobile.de mit seiner Neuwagenbörse an den Start. Wie hat sich dieses neue Angebot entwickelt, wie ist die Akzeptanz bei den Händlern und den Autokäufern? Malte Krüger, Geschäftsführer mobile.de, beantwortete uns diese und weitere Fragen im AUTOHAUS-Interview.AH: Herr Krüger, zur IAA 2013 sind Sie mit Ihrer Neuwagenbörse gestartet. Wie hat sich der neue Geschäftszweig entwickelt?M. Krüger: Wir sind mit der Nachfrage sehr zufrieden. Wir haben inzwischen im Monat mehr als vier Millionen Visits. Die Zahl der monatlichen Neuwagen-Mails beträgt 21.200, das ist eine Steigerung um 90 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und auch das Angebot kann sich sehen lassen: Aktuell haben wir etwa 70.000 Fahrzeuge von rund 3.500 Händlern in der Neuwagenwelt.Reaktionsgeschwindigkeit auf LeadsAH: Wenn sich der Kunde einen Neuwagen konfiguriert hat, kann er sich Händler aussuchen. Wie schnell wird vom Handel geantwortet?M. Krüger: Der Kunde kann sich maximal fünf Händler aussuchen. In der Regel werden drei bis vier per Mausklick um ein Angebot gebeten, um sich einen Überblick in der eigenen Region zu verschaffen. Die ausgewählten Händler sollten dann möglichst schnell mit einem individuellen Angebot antworten. Wie bei den Gebrauchten sind wir aber noch nicht da, wo wir hinmüssten. Die Reaktionszeit und die Qualität der Antworten variiert noch stark. Rund ein Drittel der Anfragen bleibt länger als einen Tag liegen. Dadurch werden Verkaufschancen vertan.Anzahl der VerkäufeAH: Wie viele Autos verkauft ein Händler über den Neuwagenbereich?M. Krüger: Als Marktplatz bahnen wir den Autokauf nur an, führen die Transaktionen aber nicht durch. Daher haben wir dazu keine konkreten Daten. Wir sind gerade dabei, Händler und Kunden hinsichtlich der Zufriedenheit anzurufen.BörsenmarketingAH: Wie kommt der Kunde in die Neuwagenbörse?M. Krüger: Wir haben unsere Kampagne "Welcher ist Dein nächster", die seit zwei Jahren läuft, angepasst, also auf Neuwagen adaptiert. Der Kunde weiß, dass mobile. de nicht nur für Gebrauchtwagen, sondern auch für Neuwagen steht. Die Bekanntheit ist um 50 Prozent angestiegen.Kein Autokauf bei mobile.deAH: Man kann keine Autos direkt über mobile.de kaufen?M. Krüger: Wir sind der Partner des Handels und das ist unser Konzept. Das betrifft nicht nur Gebraucht-, sondern auch Neuwagen. Wir sehen, dass sich die Touchpoints ins Internet verlagern. Vier von fünf Touchpoints sind im Internet. Der fünfte ist der Handel. Der Kunde will die Marke erleben, will das Auto anfassen und zur Probe fahren. Wir versuchen über unsere Börse qualifizierte Leads ins Autohaus zu liefern. Dabei gehen wir bewusst nicht über Rabatt und Preis. Es gibt für den Kunden nicht nur die Preisdimension. Klar ist, dass auch die Bearbeitung der Leads und die Qualität im Autohaus stimmen müssen.Konfiguration und BestandsangeboteAH: Es gibt bei mobile.de den Bereich der Neuwagenbörse via Konfiguration und Leadversand an bis zu fünf Händler. Im Bestandsbereich greift der Kunde auf das Lager des Händlers zu?M. Krüger: Wir haben inzwischen 70.000 sofort verfügbare Neuwagen in der Neuwagenwelt. Dort erwarten wir mindestens fünf Bilder, die Darstellung der Verfügbarkeit und die Angabe, für welches Land das Fahrzeug produziert worden ist. Hinzu kommen noch über 140.000 Tageszulassungen und Vorführwagen, die wir jetzt in die neue Neuwagenwelt integrieren werden. Diese Fahrzeuge werden zum Händlerhauspreis angeboten.AH: Wie ist der Handel damit zufrieden?M. Krüger: Unsere Händler sagten uns bereits 2011, dass 27 Prozent der Neuwagen über uns verkauft werden. Und auch in einer aktuellen Umfrage erhalten wir positive Rückmeldungen: Der Handel erkennt das große Potenzial unserer Neuwagenwelt. Besonders gelobt wird der Ansatz, den Handel in den Mittelpunkt zu stellen, und nicht Rabatte.Kosten für den HandelAH: Mit welchen Kosten muss der Handel rechnen?M. Krüger: Bei den Bestandsfahrzeugen ändert sich nichts. Hier gilt auch für Neuwagen der bekannte Staffelpreis. Der Preis im Bereich Bestellfahrzeuge orientiert sich an der Anzahl der registrierten Marken je Standort. Eine Marke kostet 59 Euro im Monat, zwei Marken kosten 99 Euro und jede weitere zusätzliche 30 Euro.Qualität der LeadsAH: Der Handel beklagt sich unabhängig von mobile.de häufig über die Qualität der Leads. Wir sind Ihre Erfahrungen?M. Krüger: Das ist unsere gemeinsame Aufgabe. Die Qualität der Leads muss in der Branche insgesamt gesteigert werden. Wir zeigen dem Kunden inzwischen entsprechende Formulare für Finanzierung und Probefahrt. Damit wollen wir feststellen, wie hoch die Qualität der Anfrage ist. Hier testen wir verschiedene Möglichkeiten.AH: Wie sind die Interessenten zufrieden?M. Krüger: Wir erhalten sehr positives Kundenfeedback. In einer aktuellen Umfrage geben rund 80 Prozent der User an, dass der Bestellprozess auf mobile.de geholfen hat, bei der Autosuche einen Schritt weiter zu kommen. Das belegen auch unsere Zahlen: Die Zahl der monatlichen Neuwagenvisits ist auf 4,1 Millionen gestiegen und die Zahl der Leads wächst rapide. Trotzdem gilt: Wir sind erst auf den ersten Kilometern unseres Neuwagen-Marathons. Wir lernen jeden Tag dazu, wir werden jeden Tag besser.

Ausgabe 08/2014: Gelungener Auftakt

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