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Kfz-Gewerbe ist mit dem Autojahr 2001 nicht zufrieden

12.03.2002 18:28 Uhr
Wenig erfreuliche Zahlen: (v.l.n.r.) ZDK-Vizepräsident W. Stoy, CECRA-Präsident J. Creutzig, ZDK-Hauptgeschäftsführer A. Koblitz und ZDK-Präsident R. Leuchtenberger

Umsatz und Zahl der Autoverkäufe sinken weiter / Leuchtenberger: Völlig enttäuschende Bilanz

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Das deutsche Kraftfahrzeuggewerbe hat im Autojahr 2001 erhebliche Verluste im Neu- und Gebrauchtwagengeschäft hinnehmen müssen. Positiv hingegen entwickelte sich der Service mit Marktanteilsgewinnen auf jetzt rund 85 Prozent. Der Gesamtumsatz der 45.800 Betriebe sank leicht um 0,6 Prozentpunkte auf 126,5 Mrd. Euro. Die Gesamtumsatzrendite vor Steuern fiel auf 0,8 Prozent, im Neuwagengeschäft auf 0,4 Prozent. Rolf Leuchtenberger, Präsident des deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK), nannte am Dienstag in München dieses Ergebnis eine "völlig enttäuschende Bilanz". 2001 sei von einer erschreckend geringen privaten Nachfrage gekennzeichnet, so Leuchtenberger weiter. Die Gesamtzahl aller Autoverkäufe sei erneut gesunken. Nach 10,8 Mio. in 2000 habe es mit minus 1,8 Prozent einen Rückgang auf nunmehr 10,6 Mio. Pkw gegeben. Aus der Sicht des Kfz-Gewerbes sehe diese Bilanz dramatischer aus, weil allein durch den Anstieg der Direktverkäufe der Hersteller und Importeure auf nunmehr 15,4 Prozent (Vorjahr: 10,1 Prozent) bei neuen Pkw und Marktanteilsverlusten bei Gebrauchtwagen der Umsatzverlust höher als die allgemeine Marktentwicklung gewesen sei. Insgesamt 5,21 Mio. Verkäufe neuer und gebrauchter Pkw im Vertragshandel entsprächen einem Verlust von 410.000 Einheiten (minus 7,3 Prozent). Der Umsatz in diesem Bereich ging um 1,66 Mrd. Euro auf 85,56 Mrd. Euro zurück. Der reine Gebrauchtwagenhandel steigerte den Absatz um rund 50.000 Fahrzeuge auf jetzt 1,01 Mio. Einheiten. Marktsegmente in Bewegung Ein Blick hinter die Kulissen der Neuzulassungen zeige deutliche Veränderungen in den einzelnen Marktsegmenten. In der oberen Mittelklasse seien rund 45.362 Fahrzeuge weniger zugelassen worden, das Segment der sportlichen Wagen stehe mit 41.665 Einheiten im Minus und in der unteren Mittelklasse habe es einen Rückgang um 71.360 Pkw gegeben. Dem stehe ein Plus von 107.324 Fahrzeugen in der Mittelklasse gegenüber. Die Luxusklasse habe im Jahresvergleich 4.504 Einheiten weniger registriert. Die Minuszahlen in den wertmäßig hohen Marktsegmenten lägen deutlich über der allgemeinen negativen Entwicklung im Automobilgeschäft, hieß es. Für den Handel stelle dies eine weitere Belastung dar, weil aus der Bruttomarge dieser Fahrzeuggruppen ein erheblicher Deckungsbeitrag erzielt werde. Diese seit zwei Jahren anhaltende Entwicklung erwartet der Verband auch für 2002. Minimalziel für 2002 Insgesamt sei das Vorjahresergebnis von 3,34 Mio. das Minimalziel für das schwierige Autojahr 2002. Die Branche hoffe auf eine Trendwende in den Teilmärkten gewerblich und privat, denn im vergangenen Jahr sei der Anteil der privaten Autokäufe erstmals unter die 50-Prozent-Marke gerutscht. Leuchtenberger sagte, die "Kaufkraft ist da, aber die psychologischen Kaufhemmnisse sind offenbar größer". Denn trotz eines über den Erwartungen liegenden Starts in das Autojahr 2002 mit einem leichten Plus von 0,5 Prozent im Januar erwartet das Kraftfahrzeuggewerbe eine weitere Durststrecke. Vor allem das erste Halbjahr werde alle Marktbeteiligten herausfordern, die nötigen Kaufimpulse zu setzen. Leuchtenberger warnte davor, mit "amerikanischen Methoden" den Markt aktivieren zu wollen.

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