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Kurz gemeldet: Notizen aus der Autobranche

15.07.2022 08:59 Uhr
Caravaning
Reisemobile sind weiterhin gefragt.
© Foto: © Sven Krautwald / AdobeStock

IAA Transportation: Hallenfläche fast komplett ausgebucht +++ Caravaning-Boom: Starkes Halbjahr trotz Lieferproblemen +++ Porsche: Kanada-Geschäft unter neuer Leitung +++ Michelin-App MyTechXpert: Digital statt auf Papier +++ Wegen Tankrabatt: EU-Kommission geht gegen Ungarn vor

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IAA Transportation: Hallenfläche fast komplett ausgebucht

Zehn Wochen vor der Eröffnung der IAA Transportation am 20. September sind 97 Prozent der diesjährigen Ausstellungsfläche vergeben. Das teilte der Veranstalter in Hannover mit. Unter dem Motto: "People and Goods on the move" fokussiert sich die Nutzfahrzeugmesse nach einem neuen Konzept bis zum 25. September verstärkt auf innovative und klimafreundliche Konzepte und Lösungen aus dem Logistik- und Transportbereich. Zu den größten Ausstellern zählen Hersteller wie Daimler Truck, DAF, Ford, Iveco, MAN und Scania. Insgesamt werden mehr als 1.200 Aussteller aus über 40 Ländern erwartet. Zu den "IAA-Newcomern" zählen unter anderem Amazon relay, Linde, Samsung, Siemens, Nikola, Quantron oder Volta Trucks. (aum)

Caravaning-Boom: Starkes Halbjahr trotz Lieferproblemen

Lieferprobleme bei Basisfahrzeugen und anderen Komponenten sorgen für ein Schrumpfen des deutschen Freizeitfahrzeugmarkts. Im ersten Halbjahr wurden laut dem Branchenverband CIVD 55.202 Reisemobile und Wohnwagen neu zugelassen, 12,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Trotzdem handelt es sich nach 2021 um das zweitbeste Ergebnis für diesen Zeitraum in der Geschichte. Der Halbjahres-Rückgang geht allein auf das Konto der Reisemobile. Die Zahl der Neuzulassungen sank um 15,9 Prozent auf 40.985 Fahrzeuge, die Zahl der neuen Caravans blieb mit 14.217 Einheiten hingegen konstant (plus 0,8 Prozent). Für das zweite Halbjahr wagt der Industrieverband keine konkrete Prognose, hofft aber auf eine Entspannung der Liefersituation bis zum Sommer 2023. (SP-X)

Porsche: Kanada-Geschäft unter neuer Leitung

Porsche Cars Canada bekommt einen neuen Geschäftsführer. John Cappella folgt am 1. September 2022 auf Marc Ouayoun, der seit Januar 2018 an der Spitze der kanadischen Tochtergesellschaft steht und künftig eine neue Position innerhalb des Volkswagen Konzern einnehmen wird. Wie Porsche mitteilte, kehrt Cappella nach drei Jahren als Vice President bei Porsche Cars North America, Inc. in sein Heimatland zurück – dort war er verantwortlich für die Vertriebsregion Ost. Der Manager stieß bereits 2011 zu der Stuttgarter Sportwagenmarke. Davor war er im kanadischen Luxusautomobilmarkt tätig. (AH)

Michelin-App MyTechXpert: Digital statt auf Papier

Michelin bietet seine technischen Informationen zu Bus-, Lkw- und Anhängerreifen sowie zu einigen Transporterreifen nun zum Download für iOS- und Android-Geräte. Zielgruppe für die MyTechXpert genannte App sind Reifenhändler und Fuhrparkbetreiber, die schnell Zugriff auf die ständig aktualisierten Infos haben wollen. Die bislang angebotene gedruckte Broschüre ist weiterhin erhältlich. In der App sind die vollständigen technischen Daten von mehr als 200 Michelin-Nutzfahrzeugreifen zusammengefasst, darunter Infos zu Größenangaben, Empfehlungen für den Reifendruck, Daten zur EU-Reifenkennzeichnung und auch Informationen zum Nachschneiden, sofern der Reifen dazu geeignet ist. Die App ermöglicht eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine detaillierte Reifeninspektion, um Schäden etwa an Lauffläche, Seitenwand und Wulst zu erkennen. Sie gewährleistet auch Zugang zur Beratung und Unterstützung rund um die sichere Reifenmontage, Wintervorschriften und landesspezifische Reifengesetzgebung. (SP-X)

Wegen Tankrabatt: EU-Kommission geht gegen Ungarn vor

Ungarn verstößt mit der Benachteiligung von Ausländern an Tankstellen nach Ansicht der EU-Kommission gegen EU-Recht. Die Brüsseler Behörde leitete am Freitag ein sogenanntes Vertragsverletzungsverfahren gegen das Land ein. Demnach verstößt die Maßnahme Ungarns gegen die Regeln des Binnenmarktes. Die ungarische Regelung sieht vor, dass Halter von Fahrzeugen mit ausländischem Kennzeichen nicht von staatlichen Zuschüssen profitieren dürfen und daher höhere Preise an Tankstellen zahlen müssen. Der Kommission zufolge zahlen Halter ungarischer Fahrzeuge dadurch 60 bis 70 Prozent weniger für Sprit. Die Regierung des rechtsnationalen Ministerpräsidenten Viktor Orban hatte den Rabatt vor dem Hintergrund der hohen Energiepreise eingeführt. Die Kommission rief Ungarn dazu auf, sich an die Regeln für den freien Verkehr von Waren und Personen innerhalb der EU zu halten, auch in Bezug auf Verkehrsdienstleistungen. Sollte Ungarn die Bedenken der EU-Kommission im Laufe des Verfahrens nicht ausräumen, könnte die Behörde das Land vor dem Europäischen Gerichtshof verklagen. (dpa)

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