Ausgabe 18/2011: Liebe zum Kunden

Liebe zum KundenAutohaus Liebe E Der Name ist Programm: Im Skoda-Autohaus Liebe in Sanger-hausen und sechs weiteren Filialen werden Kunden fürsorglich betreut.von ralph m. meunzelDie Kfz-Betriebe in den neuen Bundesländern sind durch einen positiven Bruch geprägt, der mit dem Fall der Mauer 1989 eingesetzt hat. Ursprünglich durch die kommunistische Oberhoheit allein auf den Service beschränkt und als Handwerker gegängelt sowie der Mangelwirtschaft unterworfen, kamen die Freiheit und die Möglichkeit, professionell zu verkaufen, erst mit der Übernahme von Händlerverträgen nach der Wiedervereinigung dazu. Der Kunde vergisst allerdings nicht. Das heißt, wer bereits in der ehemaligen DDR einen guten Job gemacht hat, stand auch nach dem Mauerfall in der Gunst der Käufer ganz oben. Das gilt bis heute und stellt einen Grundstein des Erfolgs des Unternehmens „Autohaus Liebe“ mit Firmensitz in Sangerhausen in Sachsen-Anhalt dar.Top KundenzufriedenheitÜber 20 Jahre nach dem Beitritt zählt das Autohaus inzwischen zu den größten exklusiven Skoda-Händlern in Deutschland. Auch in der Kundenzufriedenheit, ob Service oder Verkauf, zählt man nach eigenen Angaben bei der Importmarke aus der tschechischen Republik zu den Besten. Inzwischen werden in den sieben Betriebsstätten in Sachsen-Anhalt und Thüringen pro Jahr 1.300 Neu- und 1.200 Gebrauchtwagen vermarktet, so Kfz-Unternehmer Thomas Peckruhn, der inzwischen knapp 100 Mitarbeiter beschäftigt. Was sein Großvater Otto Liebe 1954 unter anderem mit der Reparatur von „Dieselameisen“ (heute Multicar) und später MZ-Motorräder als Servicebetrieb begonnen und sein vor einem Jahr leider viel zu früh verstorbener Vater, Wolfgang Peckruhn, 1977 fortgesetzt hat, wurde vom jetzigen Inhaber konsequent als Handelshaus weiter ausgebaut. Der alleinige Gesellschafter ist 1982 in das Unternehmen eingestiegen und übernahm nach der Wende die Verkaufsleitung. Glücksfall SkodaUrsprünglich hatte man sich nach dem Mauerfall für die jugoslawische Marke Yugo entschieden. Als diese mit dem Krieg auf dem Balkan unterging, hat man Skoda gewählt. „Dies war ein Glücksfall für uns“, so Peckruhn zum Fabrikatswechsel. Der Bedarf an preiswerten Autos sei bekanntlich enorm gewesen, betont der Unternehmer. Bereits 1994 wurde ein neues Autohaus in Sangerhausen im Gewerbegebiet an der B 80 eröffnet – der heutige Firmensitz. Damals wurden 20 Leute beschäftigt. Skoda und Liebe verzeichneten bis heute eine kontinuierliche Absatz- und Umsatzentwicklung. Mit der erfolgreichen Erweiterung der Modellpalette konnte auch das Autohaus weiter wachsen. Inzwischen sieht sich der Unternehmer mit seinen Betrieben in Sangerhausen, Sondershausen, Hettstedt, Eisleben, Bad Frankenhausen, Halle und Erfurt für die Zukunft gut aufgestellt. „Trotz unserer Größe sind wir weiterhin ein Familienbetrieb, der sich in erster Linie auf den Privatmarkt mit starker Kundenorientierung konzentriert. Dies belegen zahlreiche Auszeichnungen für höchste Zufriedenheit“, erklärt Peckruhn. Dass seine vier Geschwister ebenfalls in den Betrieben tätig sind, wertet er als weiteren Beleg für die Familienorientierung des Autohauses Liebe. Der Inhaber ist allerdings nicht nur als Unternehmer erfolgreich. Seit 1998 steht er auch dem Skoda-Händlerverband vor und ist im ZDK-Vorstand tätig. Als Händlerpräsident hat er auch die Kooperation mit Vapsoil, Isernhagen, forciert. Der Verbandsvorsitzende ist überzeugt davon, dass damit nicht nur die Verbandsarbeit unterstützt wird, sondern gleichzeitig das Geschäft mit dem Motoröl angekurbelt werden kann. Ein wichtiger Aspekt ist für den Verbandschef, dass damit auch das Serviceteam im täglichen Geschäft – sei es bei der Inspektion oder dem Öldosenverkauf – über die Theke mit dem Öl wesentlich sicherer argumentieren kann: „Wir konnten den Absatz damit deutlich steigern“, ist Thomas Peckruhn überzeugt. Um das Ölgeschäft weiter zu forcieren, wird im Autohaus Liebe beispielsweise beim Zulassungspaket eine Öldose mit Tasche in den Kofferraum gelegt. Gleichzeitig bietet Peckruhn seinen Neuwagenkunden eine kostenlose freiwillige Inspektion nach 1.500 Kilometern an. Peckruhn ist davon überzeugt, dass das Potenzial im Ölgeschäft damit aber noch lange nicht erschöpft ist. zLesen Sie hier...... wie aus einem 1954 in der DDR gegründeten Handwerksbetrieb nach der Wende eine Autohaus-Gruppe mit sieben Betrieben wurde, die sich dennoch die Tugenden eines Familienbetriebs bewahrt hat.

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