Die Erdbeben- und Atomkatastrophe hat den Absatz der japanischen Autobauer im März massiv einbrechen lassen. Die Verkäufe stürzten um 37 Prozent auf rund 280.000 Fahrzeuge ab, wie die Vereinigung der Autohändler am Freitag mitteilte. Dies ist der größte jemals in Japan festgestellte Einbruch bei Autoverkäufen, wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete. Japan war am 11. März von dem verheerenden Erdbeben und Tsunami getroffen worden.
Der Absatz von Personenwagen ging laut der Statistik am stärksten zurück, und zwar um 39,5 Prozent. Die Lastwagenverkäufe sanken um elf Prozent. Am härtesten traf es Toyota und Mitsubishi: Der Absatz des Marktführers sank im Vergleich zum Vorjahr um rund 46 Prozent auf 111.000 Fahrzeuge, Mitsubishi büßte 48 Prozent ein. Nissan und Mazda verbuchten Rückgänge von je 38 Prozent, Honda von 28 Prozent. Der Verkauf von Kleinstwagen wurde in der Statistik nicht berücksichtigt.
Neben diesen Krisenfolgen kämpft die japanische Autoindustrie mit fehlenden Zulieferteilen, zeitweisen Stromabschaltungen und den Folgen stillstehender Bänder. In zehn Toyota-Werken etwa ruht die Produktion noch mindestens bis zum 11. April. Die Hersteller rechnen bisher mit einem Produktionsausfall von mehr als 365 000 Fahrzeugen. (dpa)