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Neue Händlerverträge: Eskalation bei Jaguar Land Rover

26.09.2011 17:27 Uhr
Neue Händlerverträge: Eskalation bei Jaguar Land Rover
Die neue Verbandsführung: Andreas Everschneider, Rolf Weinert, Carsten Fastenrath, Tanja Woltmann-Knigge, Daniel Schnauck und Georg Hilgers (v.l.n.r).
© Foto: Verband der deutschen Jaguar- und Land-Rover-Vertragspartner

Anlässlich der Jahreshauptversammlung des Händlerverbandes haben die Autohäuser den Importeur unmissverständlich aufgefordert, endlich einen akzeptablen Vertrag vorzulegen.

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Im Vorfeld der Jahreshauptversammlung des Jaguar- und Land Rover Händlerverbandes am vergangenen Samstag in Bremen ist die Situation zwischen Verband und Importeur eskaliert. Die Händlervertreter sind vor allem darüber verärgert, dass Jaguar Land Rover Deutschland Regelungen nicht wie besprochen umsetzt und wiederholt neue Punkte in die Vertragsentwürfe einbaut. Das teilte Verbandsgeschäftsführer Georg Hilgers am Montag mit.

Hintergrund: Jaguar Land Rover hatte die bestehenden Händlerverträge mit Wirkung zu Ende Mai 2013 gekündigt (wir berichteten). Gleichzeitig wurde ein neuer Vertrag vorgelegt, den der Händlerverband aber ablehnte. Nachdem beide Seiten in mehreren Verhandlungsrunden über die kritischen Punkte gesprochen hatten, schien eine Annäherung möglich.

Unmittelbar vor der Versammlung übersandte Jaguar Land Rover aktualisierte Vertragsentwürfe, die aber die erörterten Regelungen nicht vollständig enthielten. Laut Händlerverband fehlen beispielsweise ausdrücklich getroffene Absprachen hinsichtlich der Änderungsmöglichkeit der Verträge sowie der Kundendatenübertragung. Auch würden in den Verträgen wieder gänzlich neue Punkte aufgeführt. Nach den Angaben sehen die Entwürfe vor, dass der Importeur berechtigt sein soll, die Verträge auf ein anderes Unternehmen ohne Zustimmung des Händlers zu übertragen. Zusammen mit den übrigen Regelungen, insbesondere im Hinblick auf das Lizenzabkommen mit dem britischen Hersteller, stelle sich somit eine Situation dar, die für den Verband nicht akzeptabel sei, erklärte Hilgers.

"Wir lassen uns nicht erpressen"

Am vergangenen Freitag stellte der Importeur im Rahmen einer Telefonkonferenz schließlich das Ultimatum, entweder den Vertrag so zu akzeptieren und im Gegenzug ein – mit Ausnahme des Grundrabatts – unbekanntes Margensystem bis 2015 festzuschreiben oder aber das Margensystem nicht zum Gegenstand des Vertrages zu machen. "Wir lassen uns nicht erpressen", unterstrich der scheidende Verbandsvorsitzende Hanns-Jörg Riehm-Peters am Samstag. Man habe dem Importeur deshalb nahegelegt, zu der Jahreshauptversammlung – trotz Einladung – nicht zu erscheinen.

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KOMMENTARE


Franco Francia

27.09.2011 - 11:03 Uhr

Mein Kommentar vom Mai 2011 gilt auch noch heute: "Echte" Zulassungen sind nicht durch die Eröffnung neuer Geschäftsbereiche zu erreichen, sondern nur durch hartes Arbeiten an der Verkaufsfront und am meisten durch eine überzeugende Probefahrt. Herr Schmidt kann die Kunden leicht eingrenzen. Ob das Vertriebsnetz allerdings im Stande ist, einer Audi-, BMW-, Mercedes-, Porsche- oder Volkswagenorganisation Paroli zu bieten? Meine persönliche Empfehlung: Jaguar-Verkaufen ist eine Fleißaufgabe beim Kunden. Dazu bedarf es selbstbewußter Verkäufer. Mot Machen statt "Träumen". Viel Erfolg und Ausdauer!


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