Perspektiven 2019: Neue Impulse für die Arbeit

Marktszenarien, Hilfestellung für die Digitalisierung im Autohaus, europaweites Gebrauchtwagengeschäft, Optimierung des Gebrauchtwagenprozesses, effizientes Verkaufen, erfolgreiches Flottenmanagement, Führung im Spagat zwischen Best Ager und Generation Y - die diesjährige AUTOHAUS-Seminarreihe "Perspektiven 2019" bietet wieder einmal eine 360-Grad-Sicht auf die Branche und wichtige Impulse für die Arbeit in den Autohäusern. Und das sowohl für das tägliche Geschäft als auch für die strategische Ausrichtung. Zukunftsfähigkeit sicherstellen Bei der ersten Veranstaltung Ende Januar in Grolsheim bei Mainz kam sogar noch eine Location hinzu, die das Herz von Autofans aufgehen lässt: Das Classicbid Zentrum Rheinhessen bot nicht nur einen hellen luftigen Raum für die Zuhörer, sondern auch viele automobile Schätze. Das Wichtigste für die Teilnehmer waren aber die zahlreichen Anregungen, die sich aus den Vorträgen für die Autohaus-Praxis ergaben, aber auch zu Zukunftsüberlegungen anregten. Denn die wichtigste Aufgabe für eine Führungskraft, so brachte es Gregor Eckert auf den Punkt, ist es, die Zukunftsfähigkeit seines Unternehmens sicherzustellen. Die Power des Markenhandels Eröffnet wurde der Tag mit dem Einführungsvortrag von Prof. Hannes Brachat, in dem der AUTOHAUS-Herausgeber in seiner unnachahmlichen Art eine 360-Grad-Sicht auf die Branche bot. Es gibt wenige in der Branche, die einen solchen Überblick leisten können - und ihn dann auch noch unterhaltsam vortragen. Im Mittelpunkt seiner Ausführungen stand die Stärke des Markenhandels. Was die Zukunft angeht, ist sich Brachat sicher: "Der Handel wird dabei sein." Der Markenhandel mache 65 Prozent der Verkäufe in Deutschland, 130.000 persönliche Kundenkontakte pro Tag gehen auf sein Konto, rechnete er vor. Kurz: Am Handel wird noch lange Zeit kein Weg vorbeiführen. Auf den Weg machen Dennoch stehen große Veränderungen bevor: "Wir brauchen nicht mehr die groß dimensionierten Schauräume." Und: "Wir werden neben den Produkten mehr Dienstleistungen verkaufen." Kooperationen zwischen den Autohäusern könnten seiner Meinung nach zum strategischen Erfolgsfaktor für kleine und mittlere Betriebe werden. Man müsse den Weg weitergehen, so sein Credo, dann würden sich auch neue Perspektiven einstellen. Das war auch das Thema von Jörg von Steinaecker. Der Digitalexperte stellte unter anderem neue Entwicklungen bei Portalen für Neuwagen, Gebrauchtwagen, Service, Teile, Bewertungen, Mitarbeitersuche usw. vor. Was er empfiehlt, lesen Sie in diesem Heft in einem eigenen Beitrag ab Seite 32. Praktische Alltagshilfe Neben den großen strategischen Themen gab es aber auch viel praktische Alltagshilfe. Bekannte Verbesserungsvorschläge wurden wieder aufgefrischt und Neues präsentiert. So gab Bert Grammel Praxistipps zur Verbesserung des Gebrauchtwagenprozesses. Praktische Hilfestellungen und Tipps gab es auch für Verkäufer. Angesichts der Tatsache, dass nach Eckerts Berechnungen jeder Verkäufer über 300.000 Euro Rabattkompetenz pro Jahr verfügt, ein sehr wichtiges Thema. Entscheidend sei, wie gut sich der Verkäufer auf die Preiseinwände vorbereite. Chance Flottenmanagement Jürgen Ohr von Trias gab wichtige Hinweise zur erfolgreichen Arbeit im Flottenverkauf. Sein Tipp u. a.: Mit der Vermittlung der App "meinfuhrpark.de" auch kleineren Flotten eine Möglichkeit bieten, ihren Fuhrpark professionell zu verwalten und so eine Brücke zum Flottenmanagement zu bauen. Da immer mehr Fahrzeuge an Gewerbetreibende verkauft werden und der Marktführer hier derzeit schwächele, gebe es viele Chancen, so Ohr. Impulse für den Führungsauftrag Aufmerksam verfolgten die Zuhörer auch den Vortrag von Gregor Eckert zum Thema Führung. Wie schaffe ich den Spagat zwischen Best Ager und Generation Y in meiner Belegschaft? Und warum ist Kommunikation der Schlüssel zum Erfolg? Auch in diesem Bereich gab es viele interessante Anregungen. Herausforderung Daten Welche Herausforderungen unmittelbar bevorstehen, machte Uwe Brossette deutlich. Der Rechtsanwalt war im letzten Jahr an fast allen Vertrags- und Margenverhandlungen für die Markenbetriebe in der Branche beteiligt. Seiner Meinung nach sind "Functions on Demand" und "Service over the Air", also die digital übermittelbaren Zubehörfunktionen und Serviceleistungen, ein Frontalangriff auf die Markenhändler. Er riet auch dazu, den Datenübermittlungspflichten in den Händlerverträgen nicht blind zu vertrauen. "Gegebenenfalls ist das ein Verstoß gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)." Hilfreiche Dienstleistungen Auch die Sponsoren erhielten die Gelegenheit, ihre Produkte im Plenum zu präsentieren, denn auch hier liegen viele Möglichkeiten zur Optimierung, zum Beispiel bei den digitalen Dienstleistungen der Bank Deutsches Kfz-Gewerbe (BDK), im europaweiten Gebrauchtwagen-Geschäft mit autobid, bei Leasing-Markt und der CG CarGarantie. Positive Händlerstimmen Die erste Veranstaltung kam bei den Teilnehmern sehr gut an. Für alle Betriebsarten und Betriebsgrößen war etwas dabei: "Das war eine sehr interessante Veranstaltung. Ich habe viele Impulse mitgenommen", sagte zum Beispiel Sven Grötzner, Geschäftsführer des Autohaus H. Honrath, dessen Hauptbetrieb nur wenige Kilometer vom Veranstaltungsort entfernt liegt. Auch Christian Boe, Geschäftsführer von Penske Automotive in Europa, war sehr angetan: "Ich liebe es, einmal im Jahr hierhinzukommen und neue Impulse zu bekommen." Peter Mohr, Geschäftsführer von Noble Cars in Gießen, bescheinigte der Veranstaltung, dass sie auch für freie Händler spannende Themen biete: "Die Ausführungen zu Digitalisierung und Gebrauchtwagen waren sehr interessant für mich." Kurzfassung Um die Zukunftsfähigkeit des eigenen Unternehmens sicherzustellen, braucht es nicht nur die Bereitschaft, sich zu verändern. Auch das Einmaleins muss im Alltag professionell gelebt werden. Holen Sie sich den Push für 2019. Weitere Termine 2019 werden die Herausforderungen im Automobilhandel von Prof. Hannes Brachat und seinen Gastreferenten an insgesamt neun Orten näher beleuchtet und diskutiert. Folgende Termine finden noch statt:19.2. München21.2. Wien27.2. Reutlingen28.2. ZürichWeitere Informationen und Anmeldung:www.autohaus.de/perspektiven

AUTOHAUS Servicegipfel powered by Würth: Kampf dem Fachkräftemangel

Analyse: Wo sich Autokäufer am höchsten verschulden

Emil Frey Gruppe: Neuer Mazda-Standort in Rastatt

Hyundai verabschiedet Aftersales-Chef Karl Hell: "Unsere Planung ist bis 2032 fertig"

Alfa Romeo: Warum der neue Milano einen anderen Namen bekommt

Alle Schlagzeilen

Perspektiven 2019: Neue Impulse für die Arbeit

WEITERLESEN

NEWSLETTER