Ausgabe 20/2010: Offener Austausch

KFZ-GewerbeOffener AustauschSkoda F Die Mitgliederversammlung des Händlerverbands in Potsdam brachte die aktuellen Probleme auf den Tisch. SAD-Chef Hermann Schmitt und andere aus dem SAD-Führungskreis nahmen umgehend Stellung. von Thomas SeidenstückerSkoda Auto Deutschland (SAD) und die deutschen Skoda-Händler könnten mit 2010 sehr zufrieden sein. Die Stimmung der 200 Teilnehmer auf der Mitgliederversammlung des Verbandes Deutscher Skoda-Vertragspartner e. V. im Potsdamer Kongresshotel Am Templiner See drückte dies allerdings nicht aus. Denn mehrere Punkte haben die Skoda-Händler dieses Jahr verärgert. Zu wenig AutosAn erster Stelle die Lieferschwierigkeiten. Die Vorhersagen der Experten zum Marktvolumen 2010 klingen noch in den Ohren: Maximal drei Millionen Fahrzeuge. Darauf hatte sich auch Skoda Auto Deutschland (SAD) eingeschossen: 110.000 Fahrzeuge für den deutschen Markt. Nun könnte man aber 125.000 Autos verkaufen, doch es kommen nur maximal 113.000 Autos aus dem Werk. Für viele Händler heißt das, die Kunden länger zu vertrösten oder auf gerade verfügbare Ausstattungen auszuweichen.Laut Thomas Peckruhn, Vorsitzender des Händlerverbandes, leide darunter die Kundenzufriedenheit und bei den Befragungen würde man nicht die besten Bewertungen erhalten. Daraus folgen niedrigere Bonizahlungen. Ergänzt wird die Misere, weil durch nicht verfügbare Fahrzeuge die Zielboni nicht ausgezahlt würden, und so wünscht sich der Handel eine bestellbezogene Vergütung. SAD-Vertriebschef Gunther Riedel und SAD-Geschäftsführer Hermann Schmitt sagten den Teilnehmern in Potsdam zu, dass alle Händler bei rechtzeitiger Bestellung der Fahrzeuge keine Nachteile zu erwarten haben. Man gehe von Einzelfällen aus, die genau geprüft werden, und der Skoda Außendienst stehe helfend zur Seite. Ein anderes Vergütungsmodell sei nicht einfach machbar, da hierfür die Händlerverträge gekündigt werden müssen. Sparen am falschen EndeWeitere Bremsklötze waren laut Peckruhn die steigenden Re-Importe von Skoda Fahrzeugen (2007/2008 ca. 7%, jetzt 16,1%): „Dadurch gehen 20.000 Autos am deutschen Handel vorbei, was rund 30.000 Euro Ertragsverlust je Händler bedeutet! Zudem verfügen die Import-Fahrzeuge über Ausstattungen, die wir gar nicht bestellen können. Hier haben wir echte Argumentationsprobleme und auf lange Sicht wird das eigene Netz geschwächt.“ SAD-Geschäftsführer Schmitt erklärte dazu: „Diese Autos sind Überbestände aus Ländern wie Polen, Tschechien, Slowenien, Ungarn und dem Baltikum und dagegen können wir auch aus GVO-Sicht kaum gegensteuern. Verschärft wird die Situation durch hohe Währungsschwankungen in Nicht-Euro-Ländern. Allerdings können Sie sicher sein, dass ich bei jedem Treffen mit den anderen Märkten immer wieder in Ihrem Sinne auf dieses Thema eingehe.“ Recht besorgt zeigte sich die Skoda Händlerschaft von Medienberichten, die die Positionierung der Marke im VW Konzern und die Entwicklung der Fahrzeugwertigkeit betreffen. Tendenzen in diese Richtung hat der Handel bereits beim Fabia, Superb und Yeti bemerkt. Schmitt griff auch hier beruhigend ein: „Niemand hat die Absicht, die Marke Skoda herunterzureden, und die neuen Fahrzeuge, die ab 2012 eingeführt werden, sind ein klarer Beweis dafür. Und natürlich gibt es auch einen Nachfolger des aktuellen Superb. Es ist doch völlig klar, dass sich im Laufe der Entwicklung jede Marke verbessern will. Alles andere ist Unsinn. Skoda ist schon heute die am besten positionierte Marke im VW-Konzern. Zudem erobert Volkswagen mehr Kunden von Skoda als umgekehrt. “ zHier brennt‘s

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