Autohaus Potthoff und DiCoSo: Digital ausgezeichnet

Bei Potthoff konzentrieren sich 9.300 verkaufte Gebrauchtwagen pro Jahr, 1.900 Bestandsfahrzeuge und rund 300 Mitarbeitende am Standort in Hamm bei Dortmund. Statt auf viele Filialen setzt man hier ganz gezielt auf Effizienz durch einen zentralisierten Ansatz.Egal ob Fotoraum und Aufbereitung, Vertrieb von Neu- und Gebrauchtwagen, Werkstatt und Lackiererei, alles befindet sich an einem Ort. Das macht das Unternehmen schnell und flexibel. Papier war gestern Was früher über handgeschriebene Listen und Zettel im Fahrzeug geregelt wurde, läuft heute Schritt für Schritt digital. Dazu gehört auch die Preisauszeichnung. Früher musste ein Verkäufer für jede Preisänderung zum Auto, aufschließen und das Preisschild austauschen. Bei mehreren hundert Fahrzeugen auf dem Gelände war das eine zeitraubende Aufgabe. Zudem sahen die papiernen Schilder nach unzähligen Stunden Sonneneinstrahlung auch nicht mehr allzu gut aus. Heute übernehmen bei Potthoff digitale Preisschilder von DiCoSo diese Aufgabe. Die Displays zeigen aber nicht nur Preis, Ausstattung und Finanzierungsangebote. Sie sind mit dem Händler-Backend verbunden und können jederzeit angepasst werden. "Wir müssen nicht mehr zum Fahrzeug laufen, wenn der Preis geändert wird. Das spart enorm Zeit", sagt Verkaufsleiter Marcel Belling. "Änderungen im System werden automatisch nicht nur auf dem Preisschild sichtbar, sondern auch auf unserer Website und den angeschlossenen Fahrzeugbörsen. So gibt es keine Preisabweichungen mehr, was für Kunden besonders wichtig ist." Digitaler Laufzettel im Preisschild Das Display kann aber noch mehr als nur Zahlen und Informationen abbilden. "Das digitale Preisschild ist bei uns so etwas wie ein smarter Prozessbegleiter", erklärt Patrick Berrendorf, Prokurist bei DiCoSo. Neben Preis und Ausstattung zeigt es auch, in welchem Bearbeitungsschritt sich das Fahrzeug befindet. Im Hintergrund läuft dafür eine Cloud-Lösung. Diese ist über verschiedene Schnittstellen mit anderen Systemen verbunden. Standard ist hier eine sogenannte REST-API. Das ist eine moderne digitale Schnittstelle, über die Daten zwischen Softwarelösungen zuverlässig und in Echtzeit übertragen werden. Dadurch lassen sich auch die Fahrzeugverwaltung, Werkstattsysteme oder andere Lösungen problemlos anbinden. "Das Schild zeigt zum Beispiel an, ob ein Fahrzeug gerade fotografiert wird, fertig aufbereitet ist oder bereits in der Ausstellung steht", so Patrick Berrendorf. Ziel ist es, den gesamten Weg eines Fahrzeugs digital abzubilden. Fehler sollen auf diese Weise deutlich reduziert werden. GPS statt Parkplan Das Preisschild verfügt über ein integriertes GPS-Modul. Damit kann der Standort jedes Fahrzeugs jederzeit genau ermittelt werden. Zusätzlich werden Geozonen eingerichtet. Damit lassen sich Bereiche wie Werkstatt, Lackiererei oder Ausstellung digital erfassen und eine Art virtuelle Karte des gesamten Grundstücks erstellen. Betritt oder verlässt ein Fahrzeug eine dieser Zonen, wird das im System vermerkt. "Gerade bei der Inventur oder wenn externe Dienstleister im Spiel sind, ist das ein großer Vorteil", erklärt Claudia Grabiec. Auch ungewöhnlich lange Standzeiten in der Werkstatt werden so erkannt. Verkäufer profitieren direkt Besonders im Kundenkontakt ist das Preisschild ein wichtiges Tool. Auf dem Display ist ein QR-Code sichtbar. Darüber gelangt der Interessent zum Fahrzeug auf der Händler-Website oder kann direkt mit dem Vertrieb Kontakt aufnehmen. Auch wenn das Fahrzeug bereits verkauft ist, wird das angezeigt. "Dann steht auf dem Schild zum Beispiel ,Ich bin vergeben'. Gleichzeitig schlagen wir dem Kunden Alternativen für sein Wunschfahrzeug vor", erklärt Claudia Grabiec. Die Kunden bleiben so möglichst im System des Autohauses und springen nicht zu anderen Anbietern. Bald komplett digital Derzeit wird das Preisschild bei Potthoff erst angebracht, wenn das Fahrzeug in der Ausstellung steht. In Zukunft soll es bereits bei der Anlieferung montiert werden. Es begleitet das Fahrzeug dann durch alle Stationen. Vom Logistikplatz über Werkstatt, Fotografie, Aufbereitung bis hin zur Verkaufsfreigabe. "Wir sind gerade dabei, das umzusetzen. Die Abstimmung mit unserer IT läuft", so Claudia Grabiec. Gemeinsam mit DiCoSo wird daran gearbeitet, den kompletten Prozess digital abzubilden. Leads aus vielen Kanälen Potthoff erzeugt viel Traffic über die Fahrzeugbörsen, doch auch die eigene Homepage spielt bei der Lead-Generierung eine wichtige Rolle. "Wer bei uns auf die Website kommt, hat oft schon eine konkrete Kaufabsicht", erklärt Claudia Grabiec. Und obwohl viele Kaufanbahnungen inzwischen online beginnen, ist der nächste Schritt in der Regel der Besuch im Autohaus vor Ort. Bei Potthoff geht das auch am Wochenende. Besonders am Sonntag ist die Frequenz hoch. Das Gelände ist jederzeit zugänglich und die Kunden können sich auch ohne Mitarbeiter schon einmal ein Bild ihres Wunschfahrzeugs machen. Das digitale Preisschild hilft somit auch außerhalb der Öffnungszeiten, wichtige Informationen bereitzustellen. Denn auch ohne Ansprechpartner sind Preise, Verfügbarkeit und Ausstattung jederzeit aktuell und stellen so einen weiteren wichtigen Schritt in der Customer Journey dar. Das Autohaus Potthoff beweist eindrucksvoll, wie ein mittelständischer Händler mit großem Bestand durch digitale Lösungen Prozesse effizient und durchgängig gestalten kann. Das digitale Preisschild ist dabei nicht nur ein technischer Hingucker. Es eröffnet dem Händler neue Möglichkeiten im Bereich des Fahrzeugmanagements und bei der Prozessoptimierung.

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