"Mittelständische Prägung": Frankfurter Allgemeine Zeitung
"Bei einer Neuregelung darf die mittelständische Prägung des Automobilvertriebs, die trotz des Ausdünnens der
Händlernetze immer noch gegeben ist, nicht völlig außer acht gelassen werden. Einem schärferen
Wettbewerb würden die verbliebenen kleinen und mittleren
Händler wohl schnell zum Oper fallen. (...) Sicher scheint: Spürbar billigere Autos, wie sie z.B. der
ADAC erhofft, wird es nur bei einem scharfen Wettbewerb geben. Wer diesen will, muss auch die Nachteile in Kauf nehmen."
"Industriepropaganda": Financial Times Deutschland
"Um wirkliche Konkurrenz – auch innerhalb einer Marke zu schaffen, wären neue Vertriebswege das richtige Mittel gewesen. Seit Jahren hatten Supermärkte und Internethändler auf ihre Chance gewartet, doch dieser Schritt war Monti zu groß. Immer wieder hatten sich die Konzerne gegen die drohende Konkurrenz zur Wehr gesetzt, schließlich sei 'das Auto nicht irgendein Produkt'. Jetzt ist der Wettbewerbskommissar der Industriepropaganda gefolgt."
"Überhöhte Preise": Süddeutsche Zeitung
"Bisher wurde die
Autoindustrie massiv bevorzugt, ohne das klar wäre, warum das so ist. (...) Zudem hat sich die bestehende Ordnung nicht bewährt. Die Autoindustrie hat deren Vorteile gerne für sich genutzt, aber nicht an die Konsumenten weitergegeben. (...) Die alte Ordnung sorgte dafür, dass
Autohändler in ihren
Werkstätten überhöhte Preise verlangen konnten, mit denen sie ihre wenig profitablen Verkaufsabteilungen subventionieren. Warum eigentlich?"