Keine Erholung in Sicht: Marktexperten rechnen auch im vierten Quartal 2012 mit rückläufigen Pkw-Neuzulassungen in Deutschland. Nach einer Prognose des Center für Automobil-Management (CAMA) an der Universität Duisburg-Essen werden von Oktober bis Ende Dezember 735.000 Fahrzeuge neu auf die Straße kommen. Das wären 4,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
"Das vierte Quartal 2012 wird damit das absatzschwächste Jahresendquartal seit 2008 sein", heißt es in der Studie. Für das Gesamtjahr werden 3,1 Millionen Neuzulassungen erwartet (minus 2,3 Prozent).
Als Gründe für die anhaltende Talfahrt führt das Institut die nachlassende Entwicklung des Binnenmarktes, Unsicherheiten auf den Kapitalmärkten und steigende Rohstoffpreise an. Zudem würden die leichte Zunahme der Arbeitslosenzahlen und die steigende Sparquote dem privaten Konsum und damit der Bereitschaft zu größeren Anschaffungen entgegenwirken.
Die negative Entwicklung des deutschen Automarkts trifft der CAMA-Analyse zufolge die gewerblichen (62 Prozent Marktanteil) und die privaten Neuzulassungen gleichermaßen. Demnach werden im Schlussquartal voraussichtlich rund 456.000 gewerblich genutzte Fahrzeuge neu registriert – ein Rückgang um 3,6 Prozent im Vergleich zu 2011. Bei der privaten Nachfrage gehen die Experten in den letzten drei Monaten dieses Jahres von nur etwa 279.000 Pkw-Anmeldungen aus. Dies wäre ein Minus von 6,7 Prozent. (rp)