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Rot, Röter, Ford

26.01.2007 10:26 Uhr
Hat derzeit wenig Grund zur Freude: Ford-Chef Alan Mulally.

Autohersteller beschließt 2006 mit einem Rekordverlust von fast 13 Milliarden US-Dollar / Gewinn in Europa steigt

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Die Ford Motor Company hat 2006 wegen der geschäftlichen Misere in Nordamerika einen Rekordverlust von 12,7 Mrd. US-Dollar verbucht. Der neue Konzernchef Alan Mulally will den Hersteller durch Massenentlassungen, zahlreiche Fabrikschließungen und neue Automodelle in Nordamerika wieder auf Vordermann bringen. Ford Europa hingegen hat 2006 einen Gewinn von 469 Mio. US-Dollar vor Steuern erzielt, womit der Vorjahresgewinn deutlich um 396 Mio. US-Dollar übertroffen wurde. Mulally geht für 2007 von einem profitablen Wachstum der Europa-Sparte aus. Der Europa-Umsatz erhöhte sich 2006 leicht von 29,9 auf 30,4 Mio. US-Dollar. Während der Marktanteil des Fabrikats in Deutschland von 7,5 auf 7,1 Prozent sank, sei er in ganz Europa auf den traditionellen Märkten stabil geblieben, sagte Bernhard Mattes, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH in Köln. Das Ergebnis von Ford Europe sei mit 469 Mio. US-Dollar das beste seit 1994. "Wir wollen auch 2007 profitabel wachsen" betonte er, ohne Details zu nennen. Kein Gewinn vor 2009 Die Ford Motor Company wird auch 2007 tiefrote Zahlen schreiben, weil die Restrukturierung auf vollen Touren weiterläuft. Konzernchef Mulally, der im September von Boeing zu Ford gestoßen war, will den Autoriesen auch in Nordamerika bis 2009 in die Gewinnzone bringen. Den bisher höchsten Verlust hatte das 103 Jahre alte Traditionsunternehmen 1992 mit 7,4 Mrd. US-Dollar verbucht. Der Jahresumsatz des zweitgrößten amerikanischen Automobilherstellers nach General Motors fiel 2006 deutlich um über 19 Mrd. US-Dollar auf 160,1 Mrd. US-Dollar. Der weltweite Autoabsatz verringerte sich von 6,8 auf 6,6 Mio. Einheiten. Die Ford-Luxusautosparte Premier Automotive Group (Jaguar, Volvo, Land Rover und Aston Martin) erzielte einen Vorsteuerverlust von 327 Mio. US-Dollar, nach 89 Mio. im Vorjahr. Mulally verwies am Donnerstag in einer Analystenkonferenz darauf, dass Aston Martin zum Verkauf stehe. Im Hinblick auf Volvo, Jaguar und Land Rover betonte er, dass man ständig alle Geschäftsbereiche strategisch und operativ prüfe, doch habe es keine neuen Entscheidungen gegeben. Er verwies aber auf die erheblichen Fortschritte bei den drei Luxus-Marken. Einschneidende Maßnahmen Ford will bis 2012 insgesamt 16 nordamerikanische Werke schließen. Bis zum Jahresende 2006 hatten 38.000 amerikanische Ford-Arbeiter Frühruhestands- und Abfindungsangebote angenommen. Ford hatte Anfang 2006 rund 83.000 von der Automobilarbeitergewerkschaft UAW vertretene Arbeiter gehabt. Ford entlässt außerdem 14.000 Angestellte. Bis 2008 soll die Restrukturierung Kostenersparnisse von fünf Mrd. US-Dollar bringen. Mulally will durch den Kapazitätsabbau auch mit niedrigeren Absatzzahlen profitabel operieren. (dpa/pg)

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