Ausgabe 05/2010: US-Händler in der Krise

US-Händler in der KriseAutohandel in Amerika E Das Verkaufsdesaster 2009 und die Krise der amerikanischen Autoindustrie haben der Händlerschaft schwer zu schaffen gemacht. Dennoch beläuft sich die Umsatzrendite noch auf 1,7 Prozent. von Ralph M. MeunzelDie US-Autoindustrie hat im vergangenen Jahr ein ziemliches Desaster erlebt. Mit einem Absatz von nur 10,4 Millionen Pkw und Light Trucks bzw. einem Minus von 21 Prozent musste man nach dem starken Rückgang in 2008 das schlechteste Jahr seit dem Zweiten Weltkrieg hinnehmen. In den Jahren zuvor hatte man im Durchschnitt mit mehr als 16 Millionen Neuzulassungen rechnen können. Doch nicht nur der Markt ist kollabiert. Die von der Regierung abgewendeten Pleiten von GM und Chrysler kosteten 2009 gleichzeitig über 2.000 Händler die Existenz. Auf dem Kongress der amerikanischen Autohändler (NADA) in Orlando vom 13. bis 15. Februar forderte der abgetretene NADA-Präsident John McEleney die zur Rettung der Autobauer von US-Präsident Obama gegründete Task Force auf, den Handel nicht als Kostenfaktor der Industrie zu sehen. „Alle Kosten der Verkaufsseite des Geschäfts tragen wir“, so McEleney. Interessant sei es, sagte der Funktionär, dass es die beiden Autobauer jetzt bei einem Verkaufsvolumen von nur zehn Millionen Autos geschafft hätten, profitabel zu werden. Dazu seien sie in früheren Jahren bei einem Gesamtmarkt von 16 Millionen Einheiten nicht in der Lage gewesen. Die Turbulenzen haben auch der Händlervereinigung geschadet. Einige gekündigte Händler hätten sich von NADA mehr Unterstützung erwartet, war zu hören. 12 Millionen im Jahr 2010Mit dem Markt soll es wieder aufwärts gehen: Bereits für 2010 rechnet NADA-Chefvolkswirt Paul Taylor mit einer Steigerung der Verkäufe auf 11,9 Millionen Autos bei einem Wirtschaftswachstum von drei Prozent. Es ist allerdings fraglich, ob sich die Erträge des Handels im Neuwagengeschäft bei diesem Niveau spürbar verbessern werden. „Seit vier Jahren wird mit Neuwagen nichts mehr verdient“, sagte Taylor. Die amerikanischen Hersteller werden trotz der vielen Einsprüche von Betroffenen die Netzausdünnung dennoch fortsetzen, sagte der Analyst. Dass der amerikanische Autohandel mit 1,7 Prozent Umsatzrendite im „schrecklichen Jahr“ 2009 dennoch im Vergleich mit deutschen Verhältnissen gut verdient hat, führte Taylor im Gespräch mit AUTOHAUS auf die umfassenden Kostenreduzierungen zurück. Gleichzeitig sei man sehr aktiv und damit erfolgreich im GW-Geschäft tätig gewesen.VW im Aufwind Im deutlichen Aufwind sieht sich hingegen die Nummer 1 in Europa. Volkswagen-Chef Stefan Jacoby holte als Keynote-Sprecher seine 580 Dealer auf der Versammlung am ersten Tag geschickt und überzeugend mit ins Boot. 80 Prozent der Händler würden eine Marge von zwei Prozent verdienen, sagte Jacoby. Derzeit würde VW bereits den siebten Platz in der Händlerzufriedenheit belegen. Als Jacoby 2007 gestartet ist, lag der deutsche Hersteller abgeschlagen auf Platz 30 von 36 Marken. Die Absatzziele sind ehrgeizig: Die VW-Tochter will mit dem neuen Werk in Chattanooga, Tennesee, bis 2018 in Amerika 800.000 Fahrzeuge p. a. absetzen. Im vergangenen Jahr waren es erst 213.000 Einheiten. Frischen Wind kann man auch vom neuen NADA-Präsidenten Edward C. Tonkin aus Portland, Oregon, erwarten. Niemand wisse es genau, dennoch seien die Anzeichen da, dass das Geschäft wieder anziehe, sagte der Chairman. zLesen SIe hier...... wie es dem amerikanischen Markt im Allgemeinen und den Autohändlern im Speziellen ergangen ist. Die Zulassungen gingen 2009 auf rund 10 Mio. Einheiten zurück. GM und Chrysler wurden gerettet; für 2.000 Händler dieser Marken gab es aber keine Zukunft mehr. Das führte zur Kritik am Vorgehen der US-Regierung, aber auch am Händlerverband NADA selbst. Für 2010 rechnet NADA-Chefvolkswirt Paul Taylor wieder mit steigenden Verkäufen. Die Volkswagen Group of America hat sich bis 2018 das ehrgeizige Ziel gesetzt, 800.000 Einheiten zu verkaufen.12345786

Ausgabe 05/2010: US-Händler in der Krise

US-Händler in der Krise

MEISTGELESEN

BMW-Handel: Weller kauft Autohaus Block am Ring

Rückruf wegen Brandgefahr: Auch Volvo mit Batterieproblemen

50 Jahre Opel Manta und Ascona: "Wie wennze fliechst"

STELLENANGEBOTE

BMW Serviceleiter (m/w/d)

Kfz-Mechatroniker (m/w/d)

Allianz Gruppe - Außendienstmitarbeiter (m/w/d) als Gebietsleiter Automotive / Versicherungen für das Vertriebsgebiet West

Account Manager (w/m/d) Full-Service Leasing Automotive im Außendienst für unsere Vertriebskooperation Ford Fleet Management Vertriebsregion Süd (Baden-Württemberg, Bayern) | Homeoffice

Garantie - Sachbearbeiter (m/w/d)

WEITERLESEN

NEWSLETTER