Zwei Ziele hat sich die VW Financial Services AG (VWFS) im neuen Jahr gesteckt: Zum einen soll das Direktbankgeschäft im Euroraum ausgebaut werden, zum anderen will die VW-Finanztochter markenunabhängig das Geschäft mit Fahrzeugfinanzierung und -leasing bei Großkunden verstärken. "Ich glaube, dass wir in Euroland in relativ kurzer Zeit zwei bis drei Mrd. Euro Einlagen herausholen können und uns so kostengünstig refinanzieren können", sagte VWFS-Vorstandsvorsitzender Norbert M. Massfeller am Sonntag in einem Interview mit der "Financial Times Deutschland" (FTD). Größere Zukäufe stehen nach seinen Angaben derzeit bei VWFS nicht an. Im Herbst vergangenen Jahres hatte das Unternehmen die Verhandlungen mit der niederländischen Großbank ABN Amro über den Kauf von deren Leasingtochter beendet. Fokus auf Großkunden Im Bereich Fahrzeugfinanzierung will die VWFS sich auf das Großkundengeschäft konzentrieren. "Dabei sind zwar die Margen niedriger, dafür ist das Volumen pro Auto höher", so Massfeller. Noch stellten die Privatkunden mit einem Anteil von 70 Prozent den Löwenanteil in der Fahrzeugfinanzierung. Der Manager kündigte für März eine "ganz gute" 2001er-Bilanz an. Im Rekordjahr 2000 hatte die VW-Finanztochter bei einer Bilanzsumme von 23 Mrd. Euro einen Vorsteuergewinn von 221 Mio. Euro erzielt. "Wir sind zuversichtlich, dass 2002 keine bösen Überraschungen hat", wird Massfeller zitiert.
VW Financial Services will Direktbankgeschäft im Ausland forcieren
Zudem soll Fahrzeugfinanzierung auf Großkunden konzentriert werden