Die Automobilmärkte haben 2002 ein schwieriges Jahr zu meistern. Das geht aus einer Marktstudie des Center Automotive Research (CAR) an der Fachhochschule Gelsenkirchen und des Marktforschungsinstituts Jato Dynamics hervor. Die Indikatoren seien eindeutig, der deutsche Automobilmarkt werde 2002 durch die Rezession der Gesamtwirtschaft geprägt. Die aus diesen Faktoren resultierende, vorsichtige Haltung der Autokäufer könne auch durch die positiven Effekte der neuen Modelle nicht ausgeglichen werden. Die wichtigsten Modell-Impulse kämen von den Volumen-Neuheiten VW Polo und Ford Fiesta. Während bisher der Einbruch im deutschen Markt zum überwiegenden Teil vom Privatkunden-Geschäft verursacht wurde, sei für 2002 zusätzlich eine Verschlechterung des Firmenkundengeschäfts zu erwarten. Die Studie rechnet mit 3,24 Mio. Pkw-Zulassungen in 2002. Frühestens Herbst/Winter 2002 werde dann die Trendwende erwartet und aufgrund des über drei Jahre aufgestauten Nachholbedarfs könne für 2003 mit einem deutlich steigenden deutschen Automarkt (3,5 Mio. Zulassungen) gerechnet werden. Rückgang in Westeuropa, USA und Japan Ein Rückgang des Geschäfts ergibt sich nach den CAR-Berechnungen auch für den westeuropäischen Markt, die USA und Japan. In den EU-Ländern (plus Grönland, Norwegen und der Schweiz) würden die Zulassungen im Jahr 2002 auf 14,15 Mio. Fahrzeuge sinken, was einem Rückgang um fünf Prozent entspricht. Der Rückgang des Autoabsatzes in Europa werde auch die deutsche Zulieferindustrie tangieren, meldet die Studie. Während in den letzten beiden Jahren ein sehr guter US-Markt und ein passabler Europa-Markt den Autoherstellern und Zulieferern erlaubt habe, den schlechten deutschen Markt auszugleichen, fehle 2002 dieses Ausgleichsventil. Die Prognose der Car-Studie für die Weltautomobil-Märkte in den Jahren 2002 und 2003 finden Sie im Downloadkasten auf der rechten Seite.
Weltautomobilmärkte in der Rezession
Studie: Pkw-Zulassungen gehen 2002 in Deutschland um 3,3 Prozent zurück