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ZDK: Jeder zweite Insolvenzbetrieb mit neuer Zukunft

01.03.2010 15:02 Uhr
ZDK: Jeder zweite Insolvenzbetrieb mit neuer Zukunft
Weil die IHM in München sich in diesem Jahr vom "Kfz-Gewerbe abgewandt" hat, zog der ZDK in Düsseldorf Bilanz. Von links: Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk, ZDK-Präsident Robert Rademacher und der Vorsitzende des Landesverbandes NRW Ernst-Robert Nouvertné.
© Foto: ProMotor

Das Kfz-Gewerbe hat eine Bilanz des Ausnahmejahres 2009 gezogen. Erfreulich: Die Autohäuser schrieben im Schnitt schwarze Zahlen. Der langfristige Trend zu weniger Betrieben und Mitarbeitern hält dagegen weiter an.

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Der langfristige Trend zu weniger Betrieben und Mitarbeitern im Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe hält an. "Heute hat ein Unternehmen im Durchschnitt etwa zwei Betriebsstätten. Noch vor zehn Jahren waren es 1,15, und wir gehen davon aus, dass es in weiteren zehn Jahren etwa dreieinhalb bis vier Betriebsstätten pro Unternehmen sein werden", sagte ZDK-Präsident Robert Rademacher anlässlich der Jahrespressekonferenz seiner Organisation am Montag in Düsseldorf. Die Gesamtzahl der Betriebsstätten werde 2010 weiter sinken, wenn auch weniger stark als in den vergangenen Jahren. Das läge u.a. auch daran, dass die Hälfte der insolventen Betriebe weitergeführt würden. "Wir gehen davon aus, dass wir von derzeit 18.250 fabrikatsgebundenen Betriebsstätten in den nächsten acht bis zehn Jahren auf eine Zahl von etwa 15.000 bi 16.000 Betrieben kommen werden." Zum 31. Dezember 2009 zählte die Branche bundesweit insgesamt 38.300 Kfz-Meisterbetriebe, davon waren 18.250 markengebunden. Zudem gab es 20.050 freie Werkstätten. Damit lag die Gesamtzahl der Betriebe um zwei Prozent bzw. 800 unter dem Vorjahr. Rademachers Bilanz für 2009: "Die Sonderkonjunktur der Umweltprämie bescherte dem Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe in 2009 einen Umsatzanstieg von 3,7 Prozent auf 134,4 Milliarden Euro. Der Zuwachs bei den Pkw-Neuzulassungen um mehr als 700.000 Einheiten gegenüber 2008 ließ die Umsätze im Neufahrzeughandel um 11,5 Prozent auf 59,6 Milliarden Euro wachsen." Die Umweltprämie und der damit einhergehende Boom von Klein- und Kompaktwagen führte aber zu einem Rückgang der Durchschnittspreise. Laut Verband kostete ein Neuwagen 22.520 Euro – 13,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Auch das Gebrauchtwagengeschäft im fabrikatsgebundenen Autohandel sei um 5,6 Prozent auf 30,5 Milliarden Euro gewachsen. Das Servicegeschäft in den Kfz-Meisterbetrieben lag nach Angaben des Händlervertreters mit 28,1 Milliarden Euro in 2009 leicht um 0,3 Prozent über dem Vorjahr. Die Auslastung der Werkstätten verbesserte sich 2009 gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Prozent. Autohäuser machen Kasse Nach einer vorläufigen Hochrechnung habe sich die Rendite im vergangenen Jahr auf einen Durchschnittswert von über einem Prozent vor Steuern verbessert, so der ZDK-Präsident weiter. Dies sei eine erfreuliche Entwicklung gegenüber dem Vorjahr, als das Kfz-Gewerbe erstmals nach langer Zeit leicht Rot geschrieben hatte. Nun gelte es, die positive Renditeentwicklung im laufenden Jahr zu stabilisieren. Die Zahlen des Ausnahmejahres 2009 sollten nach Ansicht Rademachers nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich das Kfz-Gewerbe auf absehbare Zeit an ein Leben mit dem "Normalmarkt" gewöhnen müsse: "Das heißt für uns eine jährliche Zahl von etwa drei Millionen Neufahrzeugen und etwa sechs Millionen Gebrauchtwagen, wobei eine Schwankungsbreite von fünf bis zehn Prozent nach oben und unten im Toleranzbereich liegt." Nach Verbandsschätzung wird die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in Deutschland 2010 auf 2,7 bis 2,8 Millionen zurückgehen. Das wären 1,1 bis eine Million Autos weniger als 2009, als die Abwrackprämie den Absatz ankurbelte. Das Kfz-Gewerbe zeigte sich mit seiner Prognose etwas skeptischer als einzelne große Autohersteller. Rademacher hofft, dass auch in diesem Jahr mit dem Frühlingsbeginn das Pkw-Neuwagengeschäft anziehen wird. Der Monat März bringe hier erfahrungsgemäß Belebung.

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