VDIK: Zurück zu drei Millionen

Es wird besser. Hoffentlich. Die Fahrzeugimporteure in Deutschland äußern sich jedenfalls verhalten optimistisch: "Unter der Voraussetzung, dass sich die Versorgung mit Zulieferteilen wieder normalisiert, sind 2022 etwa drei Millionen neue Pkw zu erwarten", sagte Reinhard Zirpel Anfang Dezember vor der Presse. Davon werden rund 850.000 Elektrofahrzeuge sein, so der Präsident des Verbandes der internationalen Fahrzeughersteller (VDIK).Elektroprämie muss bleibenDafür sollte die neue Bundesregierung allerdings die Umweltbonus-Richtlinie nun unbedingt als eine ihrer ersten Amtshandlungen noch vor Jahresfrist novellieren, fordert der VDIK. Nur so lasse sich der bisher drohende Einbruch des E-Auto-Marktes abwenden. Der Verband warnt auch vor einem zu starken Abschmelzen des Umweltbonus in den kommenden Jahren. "Die Prämie bleibt für den Markthochlauf mittelfristig sehr wichtig", sagte Zirpel. Die Umstellung auf Elektrofahrzeuge sei gesellschaftlich gewollt, dann müsse sie auch gesellschaftlich gefördert werden.Ladeinfrastruktur ausbauenDen Aufbau der Ladeinfrastruktur nannte der VDIK als die nächste Baustelle. "Über 90 Prozent der bis 2030 benötigten Ladeinfrastruktur muss erst noch aufgebaut werden." Die Herausforderung dabei sei, dass sich Ladesäulen in naher Zukunft oftmals noch nicht wirtschaftlich betreiben lassen. Die Fahrzeugimporteure sehen deshalb in den kommenden Jahren einen Förderbedarf von drei bis vier Milliarden Euro jährlich in der Spitze. Diese Mittel müsse der Bund zur Verfügung stellen. Der Handel ist hier bereits kräftig tätig geworden: 5.000 Ladesäulen in den deutschen Betrieben hätten die ausländischen Hersteller zugesagt, Stand heute gebe es bereits doppelt so viele.Auftragsbestand wie 2009Als einen Grund für die optimistische Schätzung für das nächste Jahr nannte Zirpel den hohen Auftragsbestand. Eine konkrete Zahl lieferte er nicht, aber "einen so hohen Auftragsbestand gab es bisher nur in den Zeiten der Umweltprämie 2009". Allerdings dürfte der Wettbewerb im nächsten Jahr stärker werden: Einige chinesische Marken haben ihren Markteintritt für nächstes Jahr oder spätestens 2023 angekündigt. "Das wird den Markt beleben", hieß es.

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