Autofahrer mussten 2012 in Deutschland für Sprit so viel bezahlen wie nie zuvor. Wie der ADAC berechnet hat, kostete ein Liter Super E10 im bundesweiten Jahresdurchschnitt 1,598 Euro – 7,6 Cent mehr als 2011. Diesel kostete 1,478 Euro, ein Plus von 6,7 Cent, wie der Autoclub am Mittwoch in München mitteilte. Der teuerste Tag des Jahres war – zumindest im Durchschnitt – der 13. September. An diesem Donnerstag kostete ein Liter Super E10 1,709 Euro, mehr als an jedem anderen Tag seit Beginn der Preiserhebung im Jahr 1950.
Der ADAC hatte bereits Anfang Dezember darauf hingewiesen, dass 2012 einen neuen Höchststand bringen werde. Der Mineralölkonzern Aral hatte vergangene Woche ähnliche Zahlen vorgelegt: An den Tankstellen des Konzerns kostete ein Liter der meistgetankten Sorte Super E5 2012 im Schnitt 1,643 Euro – ebenfalls ein historischer Höchststand. Zu Beginn des neuen Jahres sieht die Lage aber anders aus: Laut ADAC müssen Autofahrer derzeit 1,541 Euro für einen Liter E10 bezahlen, 1,1 Cent mehr als in der vergangenen Woche.
Ob nach 2010, 2011 und 2012 auch 2013 ein Rekordjahr wird, ist allerdings offen. Mit genauen Prognosen halten sich viele Experten zurück. Zu sehr sind die Spritpreise auch vom Ölpreis abhängig und der lässt sich kaum vorhersagen. Allerdings weist der langjährige Trend stetig nach oben. 2009 gab es für Autofahrer wegen der Krise die bisher letzte Verschnaufpause: Mit einem Literpreis von 1,273 Euro je Liter Super E5 war Sprit in jenem Jahr billiger als 2008. (dpa)
Christian