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Anlegeranwalt: Weitere Milliardenklage gegen VW angekündigt

21.03.2016 09:08 Uhr
Auf VW dürfte in der Abgas-Affäre eine weitere Klage in Milliardenhöhe zukommen.

Allein der Tübinger Anlegeranwalt Andreas Tilp will bis zum Herbst Schadenersatzklagen institutioneller Anleger im Gesamtvolumen von sieben Milliarden Euro eingereicht haben.

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Auf VW dürfte in der Abgas-Affäre eine weitere Klage in Milliardenhöhe zukommen. Allein der Tübinger Anlegeranwalt Andreas Tilp will bis zum Herbst Schadenersatzklagen institutioneller Anleger im Gesamtvolumen von sieben Milliarden Euro eingereicht haben. "Das ist unser realistisches Ziel", sagte Tilp der Berliner Zeitung "Tagesspiegel" (Montag). Sein Ziel sei, "dass die zweite Klage größer wird als die erste".

Tilp bestätigte diese Angaben am Sonntag auf Anfrage. Das Konsortium, das die Prozesskosten finanziert, "wird definitiv eine weitere Klage finanzieren", sagte der Anwalt der Nachrichtenagentur dpa. Er rechne nochmal mit einem Umfang von 3,5 bis 4 Milliarden Euro.

Bei den Anleger-Vorwürfen geht es darum, ob VW seiner Auskunftspflicht gegenüber Aktionären nachgekommen ist. Der Konzern hatte erst Tage, nachdem die US-Umweltbehörde EPA ihre Manipulationsvorwürfe am 18. September öffentlich machte, über drohende finanzielle Konsequenzen informiert. Das Unternehmen hat mehrfach seine Auffassung bekräftigt, alle Pflichten befolgt zu haben.

Verluste aus abgesacktem Aktienkurs

Viele Anleger wollen sich ihre Verluste aus dem abgesackten Aktienkurs von VW erstatten lassen. Tilp hatte vor knapp einer Woche im Namen einer Gruppe von 278 institutionellen Profi-Anlegern am Braunschweiger Landgericht eine Klage auf 3,255 Milliarden Euro Schadenersatz eingereicht. Damit soll es in Braunschweig um die bisher mit Abstand größte Summe gehen. Dort sind nach früheren Angaben des Gerichts 67 Klagen gegen VW eingegangen, mit denen insgesamt Schadenersatz von mehr als 3,7 Milliarden Euro gefordert wird.

Es gebe Investoren, die allein einen Schaden von einer halben Milliarde Euro beklagen, sagte Tilp dem "Tagesspiegel". "Wir haben bis heute weitere 20 institutionelle Anleger, die ebenfalls klagen wollen. Ich bin sicher, dass es noch deutlich mehr werden." (dpa)

 

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KOMMENTARE


Konrad Weßner

21.03.2016 - 17:26 Uhr

Wann folgt ihre Klage Nr. 3, Herr Tilp??? Das kann doch noch nicht alles gewesen sein.


Michael Kühn

21.03.2016 - 20:33 Uhr

soso, einmal platt ausgedrückt, m.E. sind Großinvestoren auch nicht besser, als gewerbliche Roulette oder Poker Spieler. (Gerade diese sollten sich ständig über ein Risiko bei ihren Anlagegeschäften im Klaren sein. Es gibt keine Garantie hierfür) - Und nun haben die einfach mal verloren und wollen Schadenersatz ? ! - Ich glaube, diese Kläger sind sich nicht klar darüber, welches weitere Drama sich hieraus noch entwickeln könnte. - Bei gewerblichen Immos gab es etwa nie Verluste ? - Und wie lange würde ein derartiger Prozess wohl andauern ? Mit einem fassungslosen Gruß MK


JS

21.03.2016 - 22:36 Uhr

Das Börsenkurse nur bedingt den Marktmechanismen folgen und sich viel im Bereich der Spekulation abspielt sollte inzwischen eigentlich jeder wissen, oder?!?


Harald aus Hessen

22.03.2016 - 18:33 Uhr

Wenn Investmen-Banker als "Geier" bezeichnet werden können, ohne gerichtlich belangt zu werden, sollte man auch Rechts(?)-anwälte ebenso in diese Katergorie einstufen dürfen. "Hurra, jetzt können wir den VW-Konzern niedermachen und dabei vieeel Geld verdienen" (hängt dabei vielleicht auch GM dahinter? Immerhin ist GM ein wichtiger Konkurrent von VW in den USA). Das wird den DUV auch recht herzlich freuen. Endlich kann der Chef (Name entfallen) wieder mal den großen Zampano als "Entdecker" raushängen, ohne aber wirkliche, belastbare Unterlagen vorlegen zu können. Er vergißt, dass die Tests mit einem gesetzlich festgelegten Zyklus eingerichtet worden war! An diesen sollte er sich ebenfalls halten, auch wenn es in seiner Intension nicht paßt. Was auch immer: Die VW-Arbeiter in aller Welt werden es ihm "danken"Herzliche Grüße


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