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Antriebstechnik: VW Golf wird 2013 elektrisch

03.05.2010 11:12 Uhr
Antriebstechnik: VW Golf wird 2013 elektrisch
VW-Entwicklungs-Chef Ulrich Hackenberg und Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer vor dem E-Golf, der 2013 starten soll.
© Foto: VW

Die Wolfsburger wollen mit der E-Version ihres Bestsellers den Antrieb aus der Nische bringen. Die Nachteile gegenüber der Standardtechnik sind groß: hohe Kosten, geringe Reichweite, weniger Ladevolumen und mehr Gewicht.

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Deutschlands Autobestseller wird elektrisch: Bereits 2013 soll der VW Golf Blue-E-Motion auf den Markt kommen. Vorgestellt wurde der Kompakt-Stromer am Montag im Rahmen der von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) initiierten Gründungsveranstaltung "Nationale Plattform Elektromobilität" in Berlin. Der bisher in Sachen E-Mobilität der Konkurrenz hinterherfahrende Konzern kündigte auch gleich zwei weitere emissionsfrei fahrende Modelle für Deutschland an. Außerdem stellten die Töchter Audi und Porsche der Regierungschefin am Brandenburger Tor zwei zukunftsweisende Sportwagenstudien vor, den Audi e-tron und den Porsche 918 Spyder.

Den Antrieb des E-Golf übernimmt ein 85 kW / 115 PS starker Elektromotor. Sein bereits beim Anfahren zur Verfügung stehendes Drehmoment von 270 Nm verspricht flottes Vorankommen in der Stadt, in der Spitze sollen 140 km/h möglich sein. Der Strom stammt aus Lithium-Ionen-Akkus mit einer Speicherkapazität von 26,5 Kilowattstunden, was für eine Fahrtstrecke von 150 Kilometern reichen soll. Beim Stromsparen hilft ein "Segelmodus": Geht der Fahrer vom Gas, wird der Elektromotor ausgekuppelt, so dass der Wagen mit minimalem Reibungswiderstand rollen kann. Dabei wird über einen Generator ein Teil der Energie zurückgewonnen.

Platz finden die Akkus im Mitteltunnel des Unterbodens, unter den Fondsitzen und im Kofferraum. Das Ladevolumen sinkt dadurch von 350 Liter auf 237 Liter. Beim Gewicht legt der Kompakte hingegen zu: 1.545 Kilogramm machen ihn zur schwersten Version der Modellreihe. Ein Golf mit Dieselmotor wiegt mehr als 200 Kilogramm weniger.

Raus aus der Nische

Auf ausgedehnte Testfahrten soll der Golf Blue-E-Motion bereits im kommenden Jahr gehen. 500 Erprobungsfahrzeuge sind geplant. Ähnliche Tests führen die Wettbewerber BMW und Daimler mit den E-Versionen von Mini und Smart bereits seit längerem durch. VW will aber nicht nur nachziehen, sondern will Marktführer werden und die Elektromobilität mit Bestsellern wie dem Golf aus dem Bereich der Nischenmodelle bringen. Neben dem Kompakt-Klassiker soll ab 2013 auch die Stufenhecklimousine Jetta Blue-E-Motion sowie der Kleinstwagen Up Blue-E-Motion auf den Markt kommen. In China startet im gleichen Zeitraum das Kompaktmodell VW Lavida Blue-E-Motion.

Preise nennt VW noch nicht, allerdings dürften sie deutlich über denen konventionell motorisierter Modelle liegen. Mit preislich attraktiven Elektroautos rechnet der Konzern erst in der zweiten Generation der Technik, die ab 2020 erhältlich sein könnte. Als Überbrückung dient der Hybridantrieb: 2012 soll eine mit dem Doppelmotor ausgerüstete Version des VW Jetta auf den Markt kommen, 2013 folgen Golf und Passat mit kombiniertem Antrieb. (mid/hh)

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