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Autobauer: Baden-Württemberg plant "Dopingkontrollen"

05.10.2015 09:00 Uhr
Winfried Hermann: "Wir brauchen im Verkehr so etwas wie die unangemeldeten Dopingkontrollen."

Der Diesel ist in den Schlagzeilen. Baden-Württembergs grüner Verkehrsminister Hermann setzt nun auf Optimierung - und plant schnell ein eigenes Messprogramm.

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Als Reaktion auf den VW-Abgasskandal will Baden-Württemberg den Autobauern mit unangekündigten Prüfungen auf den Zahn fühlen. "Wir brauchen im Verkehr so etwas wie die unangemeldeten Dopingkontrollen", sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. "Das heißt, dass die Messungen ohne Vorankündigung stattfinden sollen, damit sich niemand vorbereiten kann." 

Solche Pläne will Hermann in einem eigenen Messprogramm für Baden-Württemberg verwirklichen. Das Programm solle so schnell wie möglich starten, sagte er. "Wir wollen, dass auf der Straße gemessen wird und nicht nur im Labor." Bei solchen Labor-Tests hatte Volkswagen eine Schummelsoftware eingesetzt und Abgaswerte verfälscht. Die Pläne für die eigenen Test begründete Hermann auch damit, dass man das Feinstaub- und Stickoxidproblem unbedingt in den Griff bekommen wolle.

Der Minister kritisierte erneut die Bundesregierung. Die habe bisher mit Teilen der Autoindustrie die Reform des Messzyklus torpediert. "Wir müssen das Messverfahren RDE voranbringen." Die Abkürzung RDE heißt "real-driving emissions", es geht also um tatsächliche Emissionswerten und nicht um Schadstoffausstoß unter Laborbedingungen.

Zugleich warnte Hermann davor, den Diesel als Antrieb generell infrage zu stellen. Diesel bleibe ein wichtiger Bestandteil, um ehrgeizige Klimaschutzziele zu erreichen, sagte der Grüne. "Er sollte daher optimiert und nicht abgeschafft werden." Die Probleme müssten aber dringend gelöst werden. "Ich bin mir sicher, dass dies mit der deutschen Ingenieurskunst zu schaffen ist." (dpa)

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KOMMENTARE


M.Häcker

05.10.2015 - 10:28 Uhr

Wunderbar Herr Minister, Generalverdacht gegen alle Autos. Endlich mal wieder ein Grund um auf das teuflische Auto loszugeben.Da zerfleischt unsere Presse schon das Herzstück der deutschen Wirtschaft ( jeder 6. Arbeitsplatz hängt damit zusammen ) und dann noch dieser grüne BW- Verkehrsminister mit einem grandiosen Vorschlag.


Dieter M. Hölzel

05.10.2015 - 12:12 Uhr

Dieser feine Minister Winfried Hermann der sein monatliches Einkommen samt total überzogener Altersversorgung von den arbeitenden Menschen bekommt, sollte erst mal bei sich eine Dopingkontrolle durchführen, ob er denn überhaupt noch richtig tickt. Diese GRÜNEN Gaukler haben mit ehrenwerter Arbeit noch nicht das Salz in der Suppe verdient, aber die Bevölkerung wollen sie drangsalieren und Unternehmen kontrollieren, wovon diese Leute nicht den Hauch einer Ahnung haben. Wohin man schaut, lauter Parteigänger !!!


FrankDy

05.10.2015 - 13:06 Uhr

Na da sollten wir doch gleich einmal mit der Dienstwagenflotte der Regierung in BW anfangen...


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