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Bajaj RE 60: Die nackte Kanone, Teil II

11.01.2012 10:00 Uhr
Das Konzept des Bajaj RE 60: Vier Räder, vier Sitze und ein Metallgerüst auf 2,75 Meter Länge.
© Foto: Hans-Peter Hauer

Miniautos "Made in India" – geht es noch simpler und preiswerter? Offenbar ja, denn die zur Zeit wohl auch einfachste Lösung feiert gerade Premiere. AUTOHAUS Online hat sich den Bajaj RE 60 in Delhi näher angeschaut.

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Kleinstautos "Made in India" – geht es noch einfacher und billiger? Offenbar ja, denn die kleinste und zur Zeit wohl auch einfachste Lösung feiert gerade auf der Auto Expo in Delhi Premiere. Mit dem RE 60 zeigt der Hersteller Bajaj Auto Limited seinen Beitrag für die Motorisierung der Massen auf dem indischen Subkontinent. Robust, sparsam und preiswert - mit dieser Formel will man die Käufer in den chronisch verstopften Innenstädten erobern. Der Preis für den RE 60 nennt Bajaj erst zum Verkaufsstart im Sommer, doch Experten halten 2.200 bis 2.400 Euro für die "nackte Einstiegsversion" durchaus für realistisch.

Das Konzept: Vier Räder, vier Sitze (wahlweise 2+2- oder 1+3-Bestuhlung) und als Karosserie ein Metallgerüst mit leichter Kunststoffbeplankung, verteilt auf 2,75 Meter Länge und 1,21 Meter Breite bei einer Höhe von 1,65 Meter. Sicherheitsgurte, Türen und ein festes Dach gehören bereits zur Sonderausstattung. Angetrieben wird der Winzling von einem wassergekühlten 200-ccm-Einzylinder-Benzinmotor mit vier Ventilen, der etwa 20 PS leisten soll. Wichtiger als die Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h ist die Reichweite von 35 Kilometer mit nur einem Liter Kraftstoff. Dabei stößt das Vehikel laut Hersteller nur 60 Gramm C02 pro Kilometer aus.

Bajaj ist nicht irgendeine indische Bastelbude, sondern der weitgrößte Hersteller von Dreirad-Motor-Rikschas, in Asien und besonders bei Touristen auch als Tucktuck bekannt. Seit 1961 werden diese Dreiräder in Pune gefertigt. Zur Zeit laufen davon 50.000 Stück pro Monat vom Band. Die Jahresproduktion liegt bei über 600.000 Einheiten, und die Flotte der ausgelieferten "Knatterbüchsen" zählt auf dem Subkontinent inzwischen Millionen. Je nach Ausstattung und Motorisierung kosten die Dreiräder zwischen 1.700 und 2.100 Euro. Neben Benzinmotoren (auch für LPG- oder CNG-Betrieb) hat Bajaj auch einen kleinen Diesel im Angebot.

Tata plant Nano mit Gasbetrieb

Damit droht dem 3,10 Meter langen Tata Nano – bisher der Star am untersten Ende der Preisgrenze – massive Konkurrenz im und aus dem eigenen Land. Denn für den ebenfalls viersitzigen Nano blieb der erhoffte Erfolg bislang aus, zumal das Einstiegsmodell inzwischen fast die 2.500-Euro-Grenze erreicht hat. Sein Zweizylinder Benziner (624 ccm) leistet 38 PS und ermöglicht dem Nano eine Höchstgeschwindigkeit von 105 km/h. Die Reichweite liegt bei 25,4 km je Liter und der C02-Aussloß bei 92,7 g/km.

Demnächst soll ein Nano CNG für den Gasbetrieb folgen und eine Version mit Start-Stop-Technologie, was Tatas Sparbüchse allerdings deutlich über die 3.000-Euro-Grenze hieven dürfte. Eine Elektroversion des Nano ist bei Tata zur Zeit aber kein Thema. Hier hat erst einmal die Marke Mahindra vorgelegt, die gleich zwei Elektromodelle in Kleinserie fertigt, den fünfsitzigen Gio und den Elektro-Mini-Bus Maximo mit bis zu neun Sitzen.


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