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Batteriehersteller: Erstes Übernahmeangebot für Northvolt

24.06.2025 11:46 Uhr | Lesezeit: 3 min
Northvolt HQ
Zentrale von Northvolt: Kommt jetzt der Retter?
© Foto: Northvolt

Northvolt hat im März in Schweden Insolvenz angemeldet. Nun scheint es nicht nur Interessenten am Unternehmen zu geben, sondern auch ein erstes Angebot. Was wird aus der Fabrik in Schleswig-Holstein?

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Für den insolventen schwedischen Batteriehersteller Northvolt gibt es nach dpa-Informationen ein erstes Übernahmeangebot. Dabei erwägt der bisher unbekannte Interessent die Übernahme der Werke im schwedischen Skelleftea und Västeras sowie den Standort der geplanten Batteriefabrik im schleswig-holsteinischen Heide. Ein Northvolt-Sprecher sagte: "Es zeigt, dass weiterhin ein großes Interesse an dem Standort in Heide besteht."

Der Insolvenzverwalter Mikael Kubu teilte im schwedischen Radio mit, dass es sich um einen ausländischen Interessenten handeln soll. Es handele sich um ein erstes, unverbindliches Angebot, das als Auftakt zu konkreteren Verhandlungen betrachtet werden kann. Zudem hoffe der Insolvenzverwalter noch auf ein weiteres Angebot.

Insolvenz im März

Das schwedische Unternehmen war im Zuge großer Hoffnungen auf die Entwicklungen auf dem E-Auto-Markt schnell in andere Länder expandiert. Das Stammwerk im schwedischen Skelleftea heißt beispielsweise Northvolt Ett – ett ist das schwedische Wort für eins –, die mittlerweile von Lkw-Bauer Scania übernommene Anlage in Danzig bekam als Northvolt Dwa die polnische Nummer zwei. Die geplante Gigafactory bei Heide wurde Northvolt Drei getauft.

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Als im März 2024 mit dem Bau in Schleswig-Holstein begonnen wurde, waren die Hoffnungen in der strukturschwachen Region ebenso groß wie bei Bundes- und Landesregierung. Im Rekordtempo wendete sich das Blatt, Northvolt rang mit hohen und immer höher werdenden Schulden, musste Tausende Arbeitnehmer in Schweden entlassen, Expansionspläne auf Eis legen und in den USA in einem kostspieligen Verfahren vorübergehend unter Gläubigerschutz schlüpfen.

Am 12. März meldete die Firma in Schweden Insolvenz an. Zwar betraf der Insolvenzantrag in Schweden nicht das deutsche Tochterunternehmen Northvolt Germany. Doch als Teil des Gesamtunternehmens hängt auch Northvolt Drei mit drin. 

Kosten für den Steuerzahler

Unklar bleibt, wie es mit der im Bau befindlichen Fabrik bei Heide weitergeht und wie teuer die Insolvenz für den Bund und das Land Schleswig-Holstein am Ende wird. Northvolt hat für den geplanten Fabrikbau bei Heide rund 600 Millionen Euro von der staatlichen Förderbank KfW erhalten. Bund und Land übernahmen die Wandelanleihe jeweils zur Hälfte. Hinzu kamen 20 Millionen Euro für Zinsen und Verfahrenskosten. 

Außerdem genehmigte die EU-Kommission Anfang 2024 direkte Fördermittel von Bund und Land in Höhe von rund 700 Millionen Euro (137 Millionen Euro vom Land, 564 vom Bund). Dieses Geld wurde bislang aber nicht ausgezahlt.


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