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Elektroautos: Gefahr für Blackouts steigt

23.01.2018 09:50 Uhr
Elektroautos: Gefahr für Blackouts steigt
Das Wachstum batteriebetriebener E-Autos stellt auch die Energieversorger vor neue Herausforderungen.
© Foto: Nissan

Eine stark steigende Zahl von Elektroautos in Deutschland könnte die Stromversorgung gefährden. Um die Netzstabilität zu gewährleisten, sind deshalb intelligente Lösungen gefragt.

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Derzeit mehren sich die Anzeichen dafür, dass die E-Mobilität in den nächsten Jahren in Deutschland ins Rollen kommen könnte. Die Versorgung mit Energie für Batterieautos könnte mit einer steigenden E-Auto-Quote zum Problem werden. Die Beratungsagentur Oliver Wyman warnt in ihrer jüngst veröffentlichten Studie "Der E-Mobilitäts-Blackout" vor Stromausfällen in den kommenden fünf bis zehn Jahren, sofern die Energieversorger nicht mit einem Netzausbau oder intelligenter Software-Lösungen gegensteuern.

Die Wyman-Analysten glauben, dass es unter den aktuellen regulatorischen Rahmenbedingungen ab einer E-Auto-Quote von 30 Prozent in Deutschland zu Versorgungsengpässen kommen kann. Stromausfälle könnten bereits ab Mitte der 2020er-Jahre in E-Mobilitäts-Hotspots die Folge sein. Ab 2032, so die Prognose, wären auch flächendeckende Blackouts denkbar.

Laut Wyman könnten bei einer Ortsnetzgröße von 120 Haushalten 36 E-Autos genügen, um eine Netzüberlastung zu provozieren. Bereits jetzt bestünde für die Netzbetreiber akuter Handlungsbedarf. Sollte der Anteil der E-Autos auf 50 Prozent steigen, wären Investitionen in den Netzausbau von elf Milliarden Euro nötig. Diese Investition wäre allerdings vermeidbar, wenn die Netzbetreiber auf intelligente Software-Lösungen setzen, die ein möglichst flexibles Laden der E-Autos ermöglicht.

Die Idee: Autos werden in Zeiten geringer Netzauslastung über einen längeren Zeitraum verteilt geladen. Je höher die Quote der Fahrzeuge, die am flexiblen Laden teilnehmen, desto geringer die Notwendigkeit für einen teuren Netzausbau. Laut der Studie wäre selbst bei einer E-Auto-Quote von 100 Prozent ein Netzausbau überflüssig, wenn 92,5 Prozent der Fahrzeuge flexibel geladen werden. (sp-x)

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KOMMENTARE


Dr. Strom

23.01.2018 - 11:14 Uhr

Fassen wir zusammen: Flexibel laden = mein Auto wird nicht geladen wann ich will. Netzausbau bedeutet Strompreiserhöhung. Von nötigen Energiequellen wird noch gar nix gesagt. Netzausbau verschandelt die Natur. Leider bekommen die Leute die sich über Emissionen beschweren eine schöne brummende E-Trasse übers Dach. Aber die Regierung wirds schon richten und wir bezahlen.


Carl Berg

24.01.2018 - 07:26 Uhr

Manch einer hat es wohl immer nicht kapiert, dass die E-Mobilität keine Zukunft hat. Aber damit es auch die Ignoranten verstehen, habe ich ich mal eine "einfache" Textaufgabe formuliert, so wie wir sie alle noch aus der Schulzeit kennen:"Die Ladung eines E-Fahrzeugs mittlerer Größe benötigt soviel Strom, wie ein durchschnittlicher deutscher Haushalt an einem Tag verbraucht. Wieviel Strom wird verbraucht, wenn Papa, Mama, Tochter und Sohn jeweils ihr E-Auto über Nacht laden wollen? Berechne auch, um welchen Faktor das Stromnetz ausgebaut werden muss, wenn bis ins Jahr 2030 ca. 10 Millionen E-Autos in Deutschland unterwegs sein sollen! Berücksichtige in Deiner Rechnung auch, wo und wie dieser Strom produziert werden soll, ohne das es zu sogenannten "Blackouts" kommen soll. Beachte aber! Atomkraftwerke dürfen in Deiner Rechnung nicht berücksichtigt werden. Viel Spaß beim Rechnen!


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