Der französische Autobauer Renault bekommt die Schwäche des westeuropäischen Marktes mit voller Wucht zu spüren. Im ersten Quartal 2012 verbuchte der Konzern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Umsatzrückgang um 8,6 Prozent auf 9,54 Milliarden Euro. In der Automobilsparte sanken die Erlöse sogar um 9,6 Prozent auf 9,01 Milliarden Euro.
Die Zahl der verkauften Fahrzeuge sank um 7,9 Prozent auf rund 638.000. Der europäische und französische Markt habe sich noch schwächer entwickelt als erwartet, kommentierte der VW-Konkurrent am Mittwoch nach Börsenschluss. Für das zweite Quartal rechne man allerdings mit einer Verlangsamung des Marktrückgangs.
Für das Gesamtjahr hält Renault trotz des verhaltenden Auftakts an seinen Zielen fest. Unter anderem soll wie bereits 2011 ein Absatzrekord gefeiert werden. Im vergangenen Jahr verkaufte Frankreichs Nummer zwei nach PSA weltweit rund 2,7 Millionen Fahrzeuge und damit mehr als je zuvor. Das Wachstum soll vor allem auf den Märkten außerhalb Westeuropas erzielt werden. Unter anderem in Brasilien und Russland habe man im ersten Quartal erfolgreich abgeschnitten und den Marktanteil gesteigert, hieß es am Mittwoch.
In Europa sank der Marktanteil hingegen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,3 Prozentpunkte auf 9,1 Prozent. In Deutschland ging er um 0,3 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent zurück. Renault ist mit dem japanischen Autobauer Nissan verflochten. Diese Allianz wiederum kooperiert auch mit Daimler, unter anderem beim Einsatz von Motoren. (dpa)