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Experte: Machtkampf bei VW blockiert Neuausrichtung

23.04.2008 09:49 Uhr
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VW-Hauptversammlung in Hamburg: Der Machtkampf zwischen den Großaktionären Porsche und Niedersachsen strebt auf einen neuen Höhepunkt zu.
© Foto: David Hecker/ddp

Der Streit zwischen den Großaktionären Porsche und Niedersachsen verhindert aus Sicht von Ferdinand Dudenhöffer die notwendige Neuausrichtung von Volkswagen. In einer aktuellen Analyse sprach sich der Experte deshalb für einen Rückzug des Bundeslandes bei dem Wolfsburger Konzern aus.

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Der Machtkampf bei VW zwischen den Großaktionären Porsche und Niedersachsen verhindert aus Sicht des Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer die notwendige Neuausrichtung des Autobauers. "Die VW-Mitarbeiter gehen längerfristig in eine unsichere Zukunft, die Landessteuergelder werden falsch investiert und die Porsche SE in ihrem Wachstumspfad gebremst", schreibt der Direktor des Instituts Center Automotive Research in einer am Mittwoch veröffentlichten Analyse, kurz vor der mit Spannung erwarteten VW-Hauptversammlung am Donnerstag in Hamburg. Dudenhöffer sprach sich für einen Rückzug des Landes Niedersachsen bei VW aus. Die Sperrminorität des Landes verhindere wichtige Anpassungen, um VW wettbewerbsfähiger zu machen. Porsche hält knapp 31 Prozent der VW-Anteile und will weiter aufstocken. Bei dem Aktionärstreffen am Donnerstag wird eine harte Auseinandersetzung über die künftige Machtverteilung erwartet. Hauptstreitpunkt ist die 20-prozentige Sperrminorität bei VW, die dem zweiten großen Aktionär, dem Land Niedersachsen, Vetorechte sichert. Porsche will die Sperrminorität über eine Satzungsänderung auf 25 Prozent erhöhen. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) will das verhindern. Am Mittwochnachmittag tritt der VW-Aufsichtsrat zusammen. Dudenhöffer sprach von einer Zerreißprobe bei VW. "Es ist sehr schlecht für ein Unternehmen, wenn die wichtigsten Gesellschafter sich in den Unternehmensausrichtungen und Zielen widersprechen und gegenseitig bekämpfen." Der derzeitige VW-Höhenflug basiere auf Sondereffekten und sei vor allem der Hochkonjunktur in China, Brasilien und Russland geschuldet. Dies überdecke aber Probleme. Nach wie vor seien die deutschen Werke nicht so effizient, wie es langfristig notwendig sei. Bei VW bestehe Bedarf, die von Porsche-Chef Wendelin Wiedeking genannten "heiligen Kühe" abzuschaffen.

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