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Klimaziele in Gefahr: Umwelthilfe kritisiert 10-Punkte-Plan des VDA

06.06.2025 16:15 Uhr | Lesezeit: 2 min
Urteil
Der 10-Punkte-Plan des VDA sorgt für Kritik seitens der Deutschen Umwelthilfe. Nach 2035 sollen laut VDA weiterhin Verbrenner zugelassen werden dürfen. Die DUH warnt vor steigenden CO2-Emissionen im Verkehrssektor.
© Foto: 3M - stock.adobe.com

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) übt deutliche Kritik am Verband der Automobilindustrie (VDA). Der vom VDA vorgestellte 10-Punkte-Plan wird als Angriff auf den Klimaschutz bewertet und könnte laut Schätzungen von Transport and Environment (T&E) bis zu 1,4 Milliarden Tonnen zusätzlicher CO2-Emissionen verursachen.

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Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat sich kritisch zu den Vorschlägen des Verbands der Automobilindustrie (VDA) geäußert. Der VDA hatte zuvor einen 10-Punkte-Plan vorgestellt, der sich an die Bundesregierung richtet und Forderungen für die Mobilitätspolitik enthält. Nach Einschätzung der DUH stellen diese Forderungen eine deutliche Abkehr vom Klimaschutz dar.

Download: VDA-Plan für eine klimaneutrale Mobilität

Klimaschutz im Verkehrssektor gefährdet

Nach Berechnungen der Organisation Transport and Environment (T&E) könnten die Vorschläge des VDA europaweit bis zu 1,4 Milliarden Tonnen zusätzlicher CO2-Emissionen verursachen. Dies würde die Klimaziele im Verkehrssektor gefährden und Deutschlands verfassungsrechtliche Pflicht zur Treibhausgasneutralität infrage stellen.

Kritik an steuerlichen Vergünstigungen

Besonders kritisiert die DUH die von der Bundesregierung geplanten steuerlichen Vergünstigungen für Dienstwagen und die Erhöhung der Pendlerpauschale. Diese Maßnahmen würden laut DUH vor allem der Automobilindustrie zugutekommen und nicht dem Klimaschutz dienen. Auch die von der EU kürzlich beschlossene Fristverlängerung für die Einhaltung der CO2-Mindeststandards und die Aussetzung von Strafzahlungen stünden im Widerspruch zu den Klimazielen.

Forderung nach Ausstieg aus Verbrennern

Der VDA fordert laut DUH, auch nach dem Jahr 2035 noch neue Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren zuzulassen und weitreichende Ausnahmen für Plug-in Hybride zu schaffen. Das steht nach Einschätzung der DUH im Widerspruch zur geplanten 100-prozentigen CO2-Einsparung im Verkehrssektor ab 2035. Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, betonte, dass die Autoindustrie sich nicht aus ihrer Verantwortung stehlen dürfe.

EU-weit gelten stufenweise steigende CO2-Mindeststandards für Automobilhersteller, die ab 2035 keine Neuzulassungen von Verbrennerfahrzeugen mehr erlauben. Erst im Mai hatte die EU eine Fristverlängerung um zwei Jahre für die Einhaltung der Standards gewährt und auf Strafzahlungen verzichtet. Trotz steigender Verkaufszahlen bei Elektroautos fordert der VDA laut DUH nun eine Rückkehr zu Verbrennungsmotoren und Ausnahmen für alternative Kraftstoffe.

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