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Flottenmanager: "Grüne" Image-Werte und ihre Tücken

20.11.2012 15:00 Uhr
Umwelt-Image
Öko-Image von Autoherstellern: Wahrnehmung und Wirklichkeit sind auch bei Befragungen unter Flottenchefs nicht immer deckungsgleich.
© Foto: Lassedesignen/ Fotolia

Dataforce hat 463 Flottenchefs zum Umwelt-Image von 13 Automarken befragt. Das Ergebnis deckt sich allerdings nicht mit den realen Verbräuchen und zeigt ein grundsätzliches Problem.

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Das Image eines Unternehmens beruht zu einem nicht unwesentlichen Teil auf dem Bauchgefühl des Befragten. Dies zeigt sich auch bei der Dataforce-Umfrage unter 463 Fuhrparkmanagern zur Ökokompetenz von 13 Autoherstellern. Keine Überraschung ist der Sieger: Toyota. Der Hybrid-Pionier erhielt die Schulnote 2,49. Am wenigsten Umwelt-Expertise wird Opel zugestanden. Die Rüsselsheimer landen in der Wahrnehmung mit einem Wert von 2,9 auf dem letzten Rang.

Interessanterweise stellt sich die Datenlage anders dar. Denn laut dem Marktbeobachter Dataforce besitzt die GM-Tochter mit 4,95 Litern Kraftstoffverbrauch auf 100 Kilometern (CO2-Wert: 127 g/km) die besten Verbrauchs- und Schadstoffwerte unter allen relevanten Marken. Die von den Flottenchefs erteilten Noten von 2,99 (Kraftstoffverbrauch) und 2,95 (CO2-Emissionen) führen hier also etwas in die Irre.

Dies zeigt sich auch beim Fakten-Check des Öko-Images von Mercedes: Die Schwaben-Flotte weist im relevanten Flottenmarkt den höchsten Kraftstoffverbrauch (5,93 Liter/100 km) und damit auch den höchsten CO2-Wert (159 g/km) aus. Dennoch sind die Imagewerte mit 2,75 (Verbrauch) respektive 2,68 (CO2-Ausstoß) fürs obere Drittel des Rankings ausreichend. Wahrnehmung und Wirklichkeit gehen hier auseinander. Bestnoten in den Disziplinen CO2-Ausstoß und Verbrauch erhielt übrigens VW mit 2,49 respektive 2,51.

Premium bleibt gefühlt Premium

"Die von uns befragten Fuhrparkmanager sind Profis in Sachen Fahrzeugeinkauf. Sie treffen ihre Entscheidungen nicht einfach aus dem Bauch heraus, sondern nach zweckdienlichen Kriterien für ihre Flotte", betont zwar auch der Studienleiter Levent Simal, Director FleetBase & Research bei Dataforce. Dennoch kann man auch professionelle Einkäufer "nicht vollständig von der Einflussnahme der oftmals werblich veranlassten Aussagen zur Umweltorientierung der Autohersteller freisprechen".

Simals Fazit: "Premiummarken erhalten Premiumnoten, unabhängig von ihrer tatsächlichen Leistung. Marken mit traditionell schwächeren Imagewerten erhalten auch nur schwache Umweltnoten unabhängig von ihrer tatsächlichen Leistung." (rs)

Weitere Details sind unten in der Downloadbox abrufbar.

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