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Importeur: Hyundai Deutschland will Marktanteil halten

09.12.2015 14:21 Uhr
Markus Schrick
Markus Schrick: "Wir wollen, dass die Händler gutes Geld verdienen und dass sie davon einen Teil wieder in die Marke investieren."
© Foto: Hyundai

Der Importeur will die Geschäftszahlen 2016 konsolidieren. Im Handel ist eine Rendite von zwei Prozent angepeilt. Die Umstellung auf die neue CI nimmt Fahrt auf.

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Hyundai Deutschland will die diesjährigen Geschäftszahlen 2016 konsolidieren. Wie Importeurschef Markus Schrick bei einem Pressegespräch am Dienstagabend in München sagte, rechne man für 2015 mit einem Marktanteil von 3,4 Prozent, diesen wolle man auch im kommenden Jahr halten. Bis November wurden laut KBA 99.002 Fahrzeuge zugelassen, ein Plus von 7,3 Prozent. Für das Gesamtjahr plant die Marke hierzulande rund 106.000 Zulassungen.

Mit dem Privatmarktanteil von 46 Prozent zeigte sich Schrick zufrieden. Die Flottenzulassungen konnten im bisherigen Jahr um 24 Prozent gesteigert werden und erreichen einen Anteil von 13 Prozent am Gesamtabsatz (2014: elf Prozent). Beim weiteren Ausbau des Gewerbekundengeschäfts soll auch die Anpassung der Händlerstützpunkte helfen. Schrick: "Die bislang 70 Fleet Business Center würden gemeinsam mit dem Handel analysiert und optimiert, um den Standard zu verbessern." Zehn bis 15 neue Flottenstandorte sollen 2016 dazukommen.

Auch das Netz an Transporter-Fachhändlern ist weiter im Aufbau. Neben den bisher 40 Handelsstützpunkten gibt es 20 reine Servicebetriebe, die 2016 in Vollfunktionsbetriebe umgewandelt werden sollen. Zudem plant der Importeur im kommenden Jahr weitere 20 Servicestützpunkte. Ziel ist ein Netz mit insgesamt 100 Nutzfahrzeughändlern. Genug Interesse im Handel sei vorhanden, so Schrick.

Zwei Prozent Händlerrendite

Insgesamt zählt das Hyundai-Vertriebsnetz aktuell 380 Autohäuser mit 100 Filialen sowie 80 reine Werkstätten. 2016 sollen 30 neue Betriebe dazukommen. Durchschnittlich zwei Prozent Umsatzrendite konnte die Handelsorganisation 2015 erwirtschaften. Das ist auch das Ziel für das kommende Jahr. "Wir wollen, dass die Händler gutes Geld verdienen und dass sie davon einen Teil wieder in die Marke investieren", sagte der Deutschland-Chef.

So soll in den nächsten drei Jahren das ganze Netz auf die neue Markenarchitektur umgestellt werde. 80 Betriebe hätten die Corporate Identity bereits umgesetzt, 80 sollen es auch 2016 sein. Das sei die Zahl die die Organisation pro Jahr stemmen könne, erklärte Schrick. Hyundai unterstützt die Partner dabei mit direkten Zahlungen. Als Vorbild für das neue "Look-and-Feel" dient der Flagship Store in Frankfurt, der Ende 2014 an den Start ging. Der Betrieb sei "richtig gut aufgestellt" und habe im ersten Geschäftsjahr bereits 740 Fahrzeuge verkauft, so der Manager.

Ein Erfolg sei auch das anfangs kritisch beäugte Programm "Mission Quality", betonte er. Gemeinsam mit einer Beratungsagentur erarbeiten Autohaus-Chefs und -führungskräfte individuell auf den Betrieb abgestimmte Maßnahmen zur Qualitätssteigerung. "Die Händler rennen uns die Türen ein", freut sich der Importeurschef über die große Nachfrage. 150 Betriebe haben das Coaching bereits in Anspruch genommen.

Wasserstoff und Elektrizität

Positive Erwartungen hat Schrick auch bei der Modellpolitik. 2016 sei das Jahr, um neue Produkte am Markt zu etablieren. Wichtig ist dabei vor allem der Tucson. "Mit dem ix35-Nachfolger haben wir es geschafft, auch ein höheres Kundensegment anzusprechen, das progressiv und lifestyle-orientiert ist." 80 Prozent der bisher 6.500 verkauften Wagen liege im Top-Ausstattungsbereich. Für 2016 erwartet Hyundai 18.000 Verkäufe – eine vorsichtige Planung, denn 2015 kamen zusammen mit dem ix35 25.000 Einheiten auf die Straße.

Stolz ist man auch auf die alternativen Technologien. Vom Wasserstoff-ix35 seien 2015 100 Stück verkauft worden. Es könnte eine vierstellige Zahl sein, meinte Schrick, wenn die Infrastruktur hierzulande besser wäre. Der Importeur geht dabei mit gutem Beispiel voran und startet eine öffentliche Wasserstofftankstelle auf dem Firmengelände in Offenbach. Einen Imagegewinn soll auch das E-Auto "Ioniq" bringen, das auch als Hybrid- und später als Plug-in-Hybrig geplant ist. (se)

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KOMMENTARE


Christian Saß

09.12.2015 - 15:04 Uhr

"Wir wollen, dass die Händler gutes Geld verdienen,,Da stellt sich die Frage:,, Ab wann?


Johannes

10.12.2015 - 08:08 Uhr

Marktanteil halten und die Hyundai Vertragshändler stehen voll mit Zwangszulassungen.Es ist für Hyundai wahrscheinlich schwierig den EU Fahrzeuganteil zu beeinflussen.Fest steht der EU Handel freut sich, die Fahrzeuge gehen gut auch wenn diese außerhalb Deutschlands schon zugelassen sind ( zählen dann nicht nochmal als Neuwagen) und der ganze Standard Quatsch muss nicht gemacht werden, Zulassungspogramme gibt es nicht nur gute g ü n s t i g e Fahrzeuge. Danke Hyundai !Ps. Respekt vor den Hyundai Händlern das sie trotz fallender Rendite bei immer mehr Standards das so mitmachen.


WEST

10.12.2015 - 12:15 Uhr

Vom Flottengeschäft hat Hyundai relativ keine Ahnung. Alles andere ist Überlegenheitsillusion. Statistikanalyse und einfach mal 10 bis 15 neue Flottenstandorte .... das wars. Bei Halbwissen bleibt es auch, weil man sich keinen Zukauf von fundierten Know-How-Trägern leistet. In Offenbach baut man lieber auf günstige Schulabgänger mit Theoriekreativität und Statistikwissen. Wollen, aber nicht können.


Christian Saß

10.12.2015 - 12:39 Uhr

@WEST:Ich will nicht hier nicht weit aus dem Fenster legen, aber mit den Margen hier bei Hyundai ist es fast unmöglich das Flottengeschäft zu machen. Sehe hier den H1. Wir wollen viel und schaffen nichts! Sollte sich da nicht ändern, sehe ich auch das kommende Jahr auf 3,3 / 3,4% MA. Und eigentlich sollten wir dieses 2015 schon verbessert haben.


Otto Hermannn

10.12.2015 - 14:48 Uhr

Die Problematik ist bei Hyundai, das einige Herrschaften überhaupt keine Ahnung haben im Automobilsektor. Die Transporter sind bei Gewerbetreibenden nicht vermarktbar, weil Hyundai keine vernünftigen Rabatte (Nachlässe) gewähren kann.Der Mitbewerber hat dadurch viel mehr Vorteile,siehe Ford,Fiat,Mercedes-Benz,VW und......Letztendlich ist jeder Automobilhersteller auf seine Vertriebspartner angewiesen,aber bei Hyundai Deutschland mit Fragezeichen ??????? Erschwerend ist das viele Hyundaihändler in Deutschland auch EU-Fahrzeuge von Hyundai mit anbieten, um überhaupt noch ein bißchen Geld zu verdienen.


Nordlicht

11.12.2015 - 09:09 Uhr

...und der neue "flagship-store" in Frankfurt hat offenbar auch nach nur einem Jahr schon schwere Schlagseite!!


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