Insolvenzverfahren: Fiat und Ripplewood nicht an Saab interessiert

02.06.2009 05:12 Uhr
Weit weg von ruhigem Fahrwasser: Saab
© Foto: Saab/Archiv/AHo-Montage

Für den insolventen schwedischen Autobauer gibt es nach wie vor drei Interessenten – dazu gehören aber nicht die beiden früheren Opel-Bieter. Eine Entscheidung soll bis zum 20. August fallen.

Für den insolventen schwedischen Autobauer Saab gibt es nach wie vor drei Interessenten. Das bestätigte der Chef des Mutterkonzerns General Motors (GM), Fritz Henderson, am Montag. Allerdings gehörten dazu weder der italienische Wettbewerber Fiat noch der US-Finanzinvestor Ripplewood, die als Bieter für Opel im Rennen waren. Medien hatten zuvor Fiat und Ripplewood als mögliche Käufer von Saab genannt und als weiteren Interessenten den chinesischen Automobilhersteller Geely ins Spiel gebracht. Offiziell hat sich der seit Februar unter Insolvenzverwaltung stehende schwedische Autobauer Saab noch nicht zu möglichen Bietern geäußert. In Medienberichten wurde auch über das Interesse des schwedische Luxuswagen-Herstellers Koenigsegg und des US-Börsenmillionärs Ira Rennert mit seiner Renco Gruppe spekuliert. Der US-Mutterkonzern, der am Montag ebenfalls Insolvenz anmeldete, sucht schon länger einen Käufer für die schwedische Tochter. Saab will sich eigenen Angaben zufolge in den kommenden Wochen auf einen von drei verbliebenen Bietern festlegen. Erst jüngst verlängerte das schwedische Insolvenzgericht die Frist für eine Sanierungslösung bis zum 20. August. Schweden sieht Saab-Existenz in Gefahr Schwedens Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt sieht nach der Trennung von Opel vom General-Motors-Konzern eine akute Existenzgefährdung für den heimischen Autohersteller Saab. Der Regierungschef sagte der Nachrichtenagentur TT am Sonntag in Stockholm, durch die alleinige Übernahme der bisherigen deutschen GM- Tochter sei eine "äußerst bedrohliche Lage" für die Opel-Schwestermarke Saab entstanden. Saab beschäftigt gut 4.000 Mitarbeiter und wird seit Februar von einem Insolvenzverwalter geführt. Schwedens Regierung hat bisher Hilfsleistungen für den seit Jahren chronisch mit Verlusten arbeitenden Autohersteller abgelehnt. Mit Abstand wichtigster Gläubiger von Saab ist der selbst vor der Insolvenz stehende Mutterkonzern GM. (dpa)

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