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Investorenlösung: Opel-Spitze prüft Rettungsplan für Antwerpen

09.03.2010 17:06 Uhr
Investorenlösung: Opel-Spitze prüft Rettungsplan für Antwerpen
Nach den Vorstellungen der Betriebsräte soll ein Investor einen kleinen Teil der Opel-Produktion in Antwerpen fortführen.

Nach den Vorstellungen der Betriebsräte soll ein Investor einen kleinen Teil der Produktion in der belgischen Fabrik fortführen. Der Rüsselsheimer Autobauer würde dann nur noch eine Minderheitsbeteiligung halten.

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Das Opel-Management prüft ein Konzept zur Rettung des Werks im belgischen Antwerpen. Dabei handelt es sich um einen Plan der Betriebsräte, der den Einstieg eines Investors vorsieht. "Danach würde ein kleiner Teil der Opel-Fertigung in Antwerpen fortgeführt und Opel würde nur noch eine Minderheitsbeteiligung halten", sagte ein Opel-Sprecher am Dienstag in Rüsselsheim. "Die Geschäftsleitung wird diesen Vorschlag auswerten." Der Beschluss zur Stilllegung des Standorts mit 2.600 Mitarbeitern habe aber nach wie vor Gültigkeit, betonte er. Betriebsräte aus Belgien, Polen und Deutschland trafen sich am Dienstag am Stammwerk in Rüsselsheim, um mit der Opel-Führung über die Zukunft des Werks zu sprechen. "Das Management sieht durchaus Chancen für Antwerpen", sagte der Antwerpener Betriebsratschef Rudi Kennes nach dem Treffen. Allerdings habe Opel verlangt, dass bis Juni ein Investor gefunden werde. "Diese Zeit ist viel zu kurz, das ist nicht realistisch." Die belgische Regierung habe zugesagt, bei der Suche nach einem Interessenten zu helfen. Ziel sei es, den größten Teil der Arbeitsplätze zu erhalten. Nach den Vorstellungen der Betriebsräte soll auch künftig in Antwerpen der Kompaktwagen Astra gebaut werden – als Cabrio ("Twin Top") und für den osteuropäischen Markt. Auf diese Weise könnten in diesem und im nächsten Jahr rund 60.000 Fahrzeuge produziert werden. "Wir brauchen dieses Volumen, um bis Ende nächsten Jahres für einen Investor attraktiv zu sein. Er soll ja kein Sponsor sein, der die Verluste von Opel zahlt", sagte Kennes. Von 2012 an könnte das Werk dann mit der Produktion für andere Auftraggeber wieder auf ein Volumen von 120.000 Wagen kommen. "Keine Dogmas" Die Arbeitnehmervertreter sind für alle Vorschläge offen. In einem gemeinsamen Statement schrieben sie: "Wir nehmen zur Kenntnis, dass der Opel-Mutterkonzern General Motors aus Antwerpen aussteigen will. Von unserer Seite gibt es keine Dogmas, was die Produktion eines Geländewagens, das Volumen oder die Beteiligung von Opel/Vauxhall angeht." Nach den bisherigen Plänen will Opel das Antwerpener Werk im Laufe des Jahres schließen (wir berichteten). Firmen-Chef Nick Reilly will mit diesem Schritt Überkapazitäten abbauen. Betriebsräte und Gewerkschaften laufen dagegen Sturm. Sie knüpfen einen Sanierungsbeitrag der Belegschaft an den Verzicht auf Standortschließungen. Eine Einigung steht noch aus - sie würde mit einer Lösung für Antwerpen aber wahrscheinlicher. In ganz Europa will Opel knapp 8.400 Stellen abbauen, davon etwa 4.000 in Deutschland. (dpa)

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