Der Name für Volkswagens neue Luxusklasse - "Phaeton" - steht seit gestern fest und schon gibt es Kritik. In der Online-Ausgabe der "Frankfurer Allgemeinen Zeitung" (FAZ) sagte der Branding Experte Manfred Gotta, dass er die Bezeichnung für unglücklich gewählt hält. "Phaeton" sei ein Name für einen Oldtimer, so Gotta, der u.a. auch die Namen "Vectra" und "Twingo" kreiert hat. Man hätte stattdessen einen offeneren, dynamischeren Namen wählen sollen. "Das Projekt polarisiert ohnehin schon. Ich kann mir lebhaft die Kommentare vorstellen, die kommen, wenn die Zulassungszahlen erstmalig zurück gehen werden." Damit spielt Gotta auf die mythologische Herkunft des Namens an: Als Phaeton, Sohn des griechischen Sonnengottes Helios, zum ersten Mal den Sonnenwagen seines Vaters lenken durfte, gingen die Pferde mit dem Gespann durch und die Fahrt endete mit einem Crash. Der Wagen kam aus der Spur, zerschnitt den Himmel und stürzte brennend auf die Erde. Zeus, erbost über diesen Unfall, fackelte nicht lange und warf den unglücklichen Götterjüngling aus dem Himmel in einen Fluss. Nachzulesen ist diese rasante Geschichte übrigens in Ovids "Metamorphosen".
Kritik an VWs Namensgebung
Branding-Experte: "Phaeton ist ein Name für einen Oldtimer"