Abschied: Lady Marion Johl

Hoch über Neuss mit Blick auf das beleuchtete spätromanische Quirinus-Münster kamen 130 geladene Gäste zusammen, um der bekanntesten Branchenmanagerin, Lady Marion Johl, zu ihrem Branchenabschied Referenz zu erweisen. Man möchte alle Redebeiträge inhaltlich mit einem Wort umschreiben: "Reputation"! Schwäbisch: Wertschätzung! Der Vorstandsvorsitzende der Santander Consumer Bank AG, Ulrich Leuschner, sprach von der vierten Dimension namens Zeit. Vier Jahrzehnte habe Marion Johl Erfolg und Wachstum der Bank nachhaltig beeinflusst. Leuschner: "Ihre Branchenpräsenz hat einen legendären Ruf. Wer sich bewegt, bleibt jung. Das beweisen 70.000 km jährliche Autofahrten quer durch Deutschland zuzüglich Flugkilometer. Unsere Generalbevollmächtigte hat mit hoher Kompetenz Partnerschaft in der Automobilwirtschaft auf Augenhöhe gepflegt." Nachdem Reisen gleichermaßen jung hält, vermachte Leuschner Marion Johl zum Abschied ein wertschätzendes Reisepräsent. Der Vorstand Der Vorstand für Automobile, Thomas Hanswillemenke, arbeitet seit 1996 mit Marion Johl zusammen und stellte in sehr bildhafter Form ihre Wirkstationen vor. Dazu gehört auch die Fundamentierung mit Captivegesellschaften. Gestartet 1971 mit der Marke Toyota. Eine Zäsur bildete die Wiedervereinigung. Die Kreditvergabe fand unmittelbar nach der Grenzöffnung aus dem Container heraus statt. Hanswillemenke: "Da hat Marion Johl große Aufbauarbeit geleistet. Sie ist nicht die klassische Zentralistin. Absatzkredit findet außerhalb statt. Und das hat Marion Johl mit hohem Sachverstand, besonderer Verbindlichkeit und dem speziellen Johl-Charme wesenhaft gelebt. Sie hat einen unnachahmlichen Umgang mit unseren Geschäftspartnern. Nachdem der Handschlag bei ihr galt, ihr immer an einer Lösung lag, hat sie die Interessen unserer Kunden auch intern mit Rückgrat durchgesetzt." Hanswillemenke warf auch einen Blick auf den plötzlichen Tod von Hermann Malso und den Managementwechsel, der mit dem Übergang von der CC-Bank zur Santander vor 13 Jahren verbunden war. Hanswillemenke: "Sie haben uns sehr viel gegeben. Sie waren immer mit vollem Herzen dabei, Sie haben nicht nur als Mitglied im Aufsichtsrat Wesentliches für unsere Unternehmenskultur beigetragen. Sie waren für uns alle ein Vorbild!" Minutenlanger Applaus! Marion Johl - 44 Nun trat die sichtlich gerührte "Meisterin der Balance" ans Pult. Wer so viele Rollen im Leben spielte und weiß, welche Rolle Rolle spielt, der löst auch diesen Gang mit Bravour. Er sollte zu weiteren "Standing Ovations" führen. Lady Marion: "Ich stehe mit einem lachenden und weinenden Auge vor Ihnen. Jetzt soll es dann in meinem Leben eine neue Perspektive geben. Gewiss, ein besonderer Abschnitt in meinem Leben." Die Geehrte erzählte von ihrem Werden, vom Übergang von Hamburg nach Köln, von der Elbe an den Rhein. Dazu bedurfte es einst viel an Überredungskunst. Johl: "Es kam das Wunder der Wende. Das war wie eine Explosion. Wir waren gut im Geschäft. Es gab ja noch keine Kfz-Betriebe. Bei unserem ersten Auftritt in Leipzig meinte noch ein Standbesucher: 'Wer ein Auto finanziert, verkauft auch seine Frau!' Ja, das war damals einmalige Pionierarbeit. Wir kamen mit der AKB über ein Familienunternehmen zur CC und dann mit Santander zu einer Großbank. Mit Freude schaue ich zurück, wie uns gerade die Verschmelzung des Außendienstes von der CC-Bank zur Santander gelungen ist. Wir alle dürfen stolz darauf sein, diese Spezialbank für das Automobil geschaffen zu haben. Ich bin Ihnen allen sehr dankbar, dass ich diese Erfolgsgeschichte mitgestalten durfte!" Da hatte nun mancher beim anhaltenden Applaudieren stehend Tränen in den Augen. AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat fiel die Ehre zu, für die Händlerschaft zu sprechen. "Das Wort der Branche" ist in Kurzfassung im Kasten auf Seite 49 abgedruckt. Danach ehrte Hans-Jürgen Lenz, Chefredakteur von "markt intern", Marion Johl und hob sie in den Stand der "Ehrenredakteurin" seines Blattes. Es sollte lange dauern, bis sich der Letzte von diesem einmaligen Veranstaltungsort trennen konnte. Beim mächtigen Münster St. Quirinus waren auf jeden Fall die Lichter längst erloschen. Kurzfassung Die bekannteste Branchenmanagerin Marion Johl wurde in Neuss mit stehenden Ovationen und so mancher Träne in den Ruhestand verabschiedet. Laudatio Das Wort der Branche Lady Marion, der Meisterin der Balance! "Wein ist der ständige Beweis, dass Gott uns liebt und uns glücklich sehen will", sagte Benjamin Franklin. Die Folge: Wir alle sind dazu geschaffen, glücklich zu sein! Das gelingt bei all den Klageliedern der Branche nicht immer. Wollen wir unter all den großartigen Begabungen der scheidenden Generalbevollmächtigten und Aufsichtsrätin der Santander Consumer Bank AG, Marion Johl, die stärkste hervorheben, so die: Lady Marion, Sie verkörpern in Ihrem ganzen Wesen den Inbegriff eines glücklichen Menschen! Die gebürtige Hamburgerin lebt in ihrer Verwurzelung die Ader der hanseatischen Kauffrau. Dahinter stehen große Tugenden wie Kultur, Wertschätzung, Respekt, Engagement, Anständigkeit, Zuverlässigkeit, Kompetenz, Persönlichkeit. Im Ergebnis: eine große, verlässliche Vertrauensebene.Wer kann auf einen derart langen beruflichen Atem wie Marion Johl zurückblicken? 44 Jahre Bankenwirken, von der AKB-, der CC- bis zur Santander Bank. Sie hatte darin gleich drei Farben zu dienen: nicht schwarz-rot-gold, sondern blau-grün-rot. Bei den "Hentrei-Blauen" winkte der blaue Himmel. Bei der CC die Hoffnung. Und jetzt bei den "Roten" spanisches Feuer. Olé! Sie lebte jede Farbe mit großer Glaubwürdigkeit und Loyalität. Wie gelingt das? Es ist ihr steter musikalischer Bogen großen Wohlwollens. Lady Marion liebt die Menschen! Sie legt stets großen Wert auf den guten Geist des Miteinanders, weniger auf den geschriebenen Buchstaben. Schließlich kennt sie die meisten Autohäuser von Vorortbesuchen. Und sie kennt die handelnden Menschen dahinter. Wahrlich, ein Kommunikationsgenie!Ihre Präsenz in der gesamten Branche ist von einmaligem Engagement. Wo sie auftritt, sie ist "Erscheinung". Und bitte, stets von Herzen willkommen. Jeder weiß um die vielen Brücken und "Erste-Hilfe-Einsätze", die sie auf jeder Stufe mit kommunikativer Noblesse und wahrer Hilfsbereitschaft geleistet hat. Wir dürfen über all die Jahre auf viele gemeinsame Stationen mit Lady Marion zurückblicken. Sie verstand es, Begegnungen zur Freude werden zu lassen. Ja, da hatte es auch immer wieder Momente des Glücks dabei. Wir rufen auf: DSI, AUTOHAUS-Bankenmonitor, spezielle Förderung der Hochschule Geislingen, die Geislinger Autoshow, die jährlichen Perspektiven-Veranstaltungen, gemeinsame Studien, Künstlerwettbewerb mit Otmar Alt, Kölner Fastnachtsauftritt, Oldtimer-Rallye, Harley-Tour, Partnertreffen, gemeinsame Aktivitäten nach der Grenzöffnung, Künstlerkarten oder die zahlreichen Einladungen, die sie stets als charmante Gastgeberin mit einem gemeinsamen Essen krönte. Die Kommunikation mit ihr hatte immer besonderes Format. Nichts mit Tratsch. Offen, aber immer in stilvoller Zurückhaltung, in guter Grunddiktion. Das Gute betonend, Zuversicht verbreitend. Eben, Lady Marion, die wesenhaft Glückliche. Dieses Vorbild, dieser Branchen-Leuchtturm steckt unweigerlich an.Gewiss, der Abschied von Lady Marion tut verdammt weh. Er schmerzt! Ihr "Leuchtturm" wahren menschlichen Glücks, er hat über 44 Jahre von unten bis ganz oben für uns alle gestrahlt und hat in jedem von uns seinen tiefen Sitz. Unser aller aufrichtiger Dank:Lady Marion, Sie, die Glückliche, Sie haben sich um die Automobilbranche in ganz, ganz außergewöhnlichem Maße verdient gemacht!

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