Der Verband der Automobilindustrie (VDA) sieht nach einer positiven Absatzentwicklung im Juni gute Chancen für eine Stabilisierung der Branchenkonjunktur. "Der Abwärtstrend des ersten Halbjahres wurde zumindest gestoppt", sagte VDA-Präsident Bernd Gottschalk am Dienstag in Frankfurt. Die Neuzulassungen im Inland hätten im Juni mit 308.000 Pkw/Kombi um knapp zwei Prozent höher gelegen als vor einem Jahr, betonte er. Im 1. Halbjahr wurden die Neuzulassungen gegenüber den ersten sechs Monaten 2001 jedoch mit 1,694 Mio. Einheiten um vier Prozent verfehlt. Angesichts des jüngsten Trends hält der VDA-Präsident aber an seiner optimistischen Prognose fest, dass im Gesamtjahr 2002 die Inlandszulassungen 3,2 (2001: 3,34) Mio. Pkw/Kombi erreichen werden. Als besonders erfreulich wertete Gottschalk die Verschiebung zwischen Importeuren und deutschen Anbietern. Während die Importmarken in den ersten fünf Monaten Boden gut machen konnten, hätten sie im Juni das Vorjahresergebnis um drei Prozent verfehlt. Die deutschen Marken zogen den Angaben zufolge dagegen um vier Prozent an. Export stärker als im Mai "Auch in den USA haben wir uns besser geschlagen als der Gesamtmarkt", betonte Gottschalk. "Ohne die jüngste Entwicklung überschätzen zu wollen, sind wir doch überrascht." Im Juni sei die Ausfuhr sogar elf Prozent über das Vorjahresniveau hinausgegangen. Saisonbereinigt habe es gegenüber Mai ein Exportplus von 15 Prozent gegeben. Beide Effekte hätten die Produktion im Juni nach oben getrieben, und zwar um rund fünf Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat. (dpa)
Lichtblick: Neuzulassungen im Juni
Inlandsmarkt um zwei Prozent im Plus