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Mögliches Comeback: Modellbauer will Trabi wieder auf die Straßen bringen

17.09.2007 06:12 Uhr

Positive Resonanz auf Neuauflage des DDR-Kultautos / Konkrete Verhandlungen mit möglichen Partnern angestrebt

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Der DDR-Kleinwagen Trabant ist auf der IAA gleich zwei Mal zu sehen: Im Original, Baujahr 1989, in der Oldtimerausstellung des Autoclubs AvD – und 20 Meter weiter als "New Trabi" im Maßstab 1:10 am Stand des Modellauto-Herstellers Herpa. Von der bisherigen Resonanz auf seine vor einer Woche gestarteten Initiative zur Neuauflage des DDR-Kultautos zeigte sich Initiator Klaus Schindler von der Herpa-Geschäftsführung überwältigt. "Es gibt erstaunlich viel Resonanz – und erstaunlich viel positive Resonanz." Und das nicht nur aus den neuen Bundesländern. Die Chancen, dass der Trabi wirklich als Neuwagen auf die Straßen zurückkehrt, seien damit deutlich gestiegen, sagte Schindler. "Wenn hier ein positives Votum kommt, dann werden wir konkrete Verhandlungen mit möglichen Partnern aufnehmen." Denn selbst bauen will Herpa das Auto nicht. Herstellen könnte es zum Beispiel die kleine Sportwagenschmiede Funke und Will im sächsischen Großenhain bei Dresden, wo bereits der Roadster "YES!" in Kleinserie produziert wird. Aber auch andere Partner seien willkommen, sagte Schindler. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. Große Hoffnungen, dass einer der großen Autokonzerne sich für das Projekt begeistern werde, mache er sich aber nicht. Den Wagen wie zu DDR-Zeiten in Sachsen zu bauen, wäre natürlich die bevorzugte Variante. "Es wäre einfach eine runde Sache, wenn dort, wo einst das Trabi-Herz schlug, die Geschichte jetzt weitergehen würde." Der Kleinwagen rollte von 1957 bis 1991 in Zwickau beim VEB Sachsenring vom Band. Gut drei Mio. Exemplare wurden gebaut. Allzu originalgetreu fiel das Modell für den Nachbau aber nicht aus. In der Größe orientiert sich die Neuauflage am 1er BMW und fällt damit deutlich größer aus als die einstige "Rennpappe". Anders als das durchweg zweitürige Original präsentiert sich der "New Trabi" mit vier Türen plus großer Heckklappe, die sich an die Kombi-Version des Original anlehnt. "Man muss nicht alle Details stoisch wiederholen", sagte Schindler. "Das soll ja ein erwachsenes Auto werden, das man auch benutzen kann, kein reines Fun-Car." 1:1 Modell zur nächsten IAA In der Farbgestaltung gibt es dagegen keine Kompromisse: Das Modell strahlt im klassischen Himmelblau. Das traditionelle Sachsenring-Logo sucht man auf der Motorhaube dagegen vergebens. Herpa habe sich zwar Anfang das Jahres vom Verein Internationales Trabant-Register die Rechte an der Marke "Trabant" gesichert, die Rechte am Sachsenring-Logo gehörten aber nicht dazu, erläuterte Schindler. Und auch aus Duroplast werde die Neuauflage kaum gefertigt werden. Das Material für die Karosserie stehe zwar noch nicht fest – doch Kunststoff wie beim DDR-Vorbild könnte sich als zu teuer erweisen, sagte Schindler. Ein klassisches Blechkleid sei in der Herstellung heute deutlich günstiger. Nach der IAA will Herpa nun zunächst die Reaktionen auswerten. Auf kleinen Karten können die Messebesucher über den Entwurf abstimmen und Kommentare abgeben. Auch im Internet kann abgestimmt werden. "Auf der nächsten IAA hoffen wir dann, zumindest ein 1:1 Modell als Prototyp zu haben – und vielleicht eine kleine Nullserie." (Frank Johannsen, dpa)


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