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"Müssen ausgewählte Stellen streichen": Schaeffler prüft Personalabbau

27.09.2024 05:32 Uhr | Lesezeit: 2 min
"Müssen ausgewählte Stellen streichen": Schaeffler prüft Personalabbau
Klaus Rosenfeld
© Foto: picture alliance/Daniel Karmann/dpa

Die Autobranche steckt in der Krise, auch die Zulieferer. Nach ZF zieht auch Schaeffler Stellenstreichungen in Erwägung, wenn auch im kleineren Umfang.

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Nach dem Autozulieferer ZF hat nun auch der fränkische Auto- und Industriezulieferer Schaeffler signifikante Stellenstreichungen ins Gespräch gebracht. Im Zuge der bevorstehenden Fusion mit dem Elektroantriebsspezialisten Vitesco könnten sich bestimmte Personalstellen erübrigen, sagte Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld der "Wirtschaftswoche" (Freitagsausgabe). "Wir brauchen keine zwei Hauptquartiere. Auch bei bestimmten Funktionen sind wir doppelt besetzt. Wir werden also auch ausgewählte Stellen streichen müssen", sagte Rosenfeld der Zeitung. 

Dies werde aber nicht die Ausmaße annehmen, die von ZF verkündet worden. Der Zulieferer aus Friedrichshafen hatte angekündigt, 14.000 Stellen zu streichen. Genauere Angaben machten zunächst weder Rosenfeld noch ein Unternehmenssprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Schaeffler hatte bereits zuvor erklärt, die Fusion mit Vitesco solle Einsparungen von jährlich rund 600 Millionen Euro bringen, das meiste davon jedoch nicht beim Personal. Gemeinsam haben die beiden Unternehmen rund 120.000 Beschäftigte. 

Rosenfeld erklärte aber in dem Interview mit der "Wirtschaftswoche", dass über die sich aus der Fusion mit Vitesco ergebenden Einsparungen hinaus noch weitere Streichungen möglich seien. "Das hat auch damit zu tun, dass wir noch prüfen, was sich – unabhängig vom eigentlichen Zusammenschluss – aus dem aktuellen Marktumfeld ergibt", sagte der Manager.

Transformation zur E-Mobilität "weiter richtig"

Rosenfeld erwartet ein starkes Wachstum des Elektromobilitätsgeschäfts des fusionierten Unternehmens und betonte, dass die Transformation zur E-Mobilität "weiter richtig bleibt". Eine Abkehr der Autohersteller vom E-Auto gebe es nicht: "Ich kann nicht erkennen, dass unsere Kunden komplett neue Generationen an Verbrennungsmotoren entwickeln werden."

Im Industriegeschäft rechnet Rosenfeld mit niedrigeren Gewinnen. "In China haben wir lange viel Geld mit Lagern für Windkraftanlagen verdient", sagte der Schaeffler-Chef. Der Markt ändere sich aber gerade. Dass der Wettbewerb härter werde, bedeute nicht, dass sich Schaeffler aus China zurückziehen werde. Man müsse aber mit geringeren Margen auskommen.


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