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Pannenserie: Toyoda stellt sich Kongressausschuss

19.02.2010 09:04 Uhr
Pannenserie: Toyoda stellt sich Kongressausschuss
Toyota-Chef Akio Toyoda will direkt zum Kongress und zu den amerikanischen Bürgern sprechen.
© Foto: Toyota/Archiv/AHO-Montage

Der Toyota-Chef steht in der kommenden Woche persönlich Rede und Antwort zur Pannenserie. Die Anhörung am 24. Februar läuft unter der Überschrift "Toyotas Gaspedale: Ist die Öffentlichkeit in Gefahr?"

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Nach Druck aus Washington wird Toyota-Chef Akio Toyoda nun doch persönlich vor einem Ausschuss des US-Kongresses erscheinen, um Rede und Antwort für die Pannenserie zu stehen. Er wollte direkt zum Kongress und zu den amerikanischen Bürgern sprechen, sagte Toyoda am späten Donnerstag. Der Vorsitzende des Kongressausschusses, Edolphus Towns, hatte Toyoda persönlich eingeladen, nachdem dieser eigentlich der Anhörung fernbleiben wollte. An seiner Stelle sollte der US-Landeschef kommen. Die Anhörung am 24. Februar läuft unter dem Titel "Toyotas Gaspedale: Ist die Öffentlichkeit in Gefahr?" Auch weitere Anhörungen sind angesetzt. Die US-Behörde für Verkehrssicherheit hatte am Dienstag ein offizielles Ermittlungsverfahren wegen klemmender Gaspedale und rutschender Fußmatten gestartet. Die Behörde verlangt von dem Autobauer Einsicht in interne Dokumente. Die Beamten wollen herausfinden, ob Toyota schnell genug auf die gefährlichen Defekte reagiert hat. Weltweit hat der Hersteller wegen diverser Mängel insgesamt rund 8,5 Millionen Autos in die Werkstätten beordert, die meisten Fahrzeuge davon auf dem wichtigen US-Markt. Neben dem Problem, dass Autos zum Teil ungewollt beschleunigten, setzten Bremsen bei Wagen mit Hybrid-Antrieben aus und Antriebswellen rissen aus der Verankerung. Zudem steht die Lenk-Unterstützung bei rund einer halben Million Corolla-Kompaktwagen im Verdacht, zeitweise ausfallen zu können. Der Reigen der Rückrufe hatte im vergangenen September begonnen, als Toyota davor warnte, dass sich Fußmatten so mit dem Gaspedal verkeilen könnten, dass der Wagen unkontrolliert beschleunige. Später musste der Hersteller weitere Modellreihen wegen des gleichen Problems zurückbeordern. Anfang des Jahres kamen zu den Mängeln Gaspedale hinzu, die von sich aus in gedrückter Stellung festhingen. Beschwerden seit 2008 In Europa hat Toyota inzwischen zugegeben, dass sich schon 2008 eine ganze Reihe von Kunden wegen der klemmenden Pedale beschwert haben; 2009 sei daraufhin das Design bei der Produktion geändert worden. In den USA wurden derweil die klemmenden Pedale bis zum Rückruf Mitte Januar weiter verbaut. (dpa)

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KOMMENTARE


Jimmy Bondi

19.02.2010 - 12:41 Uhr

Soweit ich weiß, setzt die Bremse eines Hybridwagens nicht zeitweise aus, sondern geht es hier lediglich um die ABS-Regelung in bestimmten Situationen. Wann hört die Panikmache endlich einmal auf???


W. Pfyl

20.02.2010 - 12:09 Uhr

Ich persönlich erlaube mir heute einfach einmal laut darüber nachzudenken, weshalb es nur in Amerika wegen den "vermeintlichen Gaspedalklemmer, nicht funktionierenden Bremsen und rutschenden Gummimatten" gegeben haben soll? Wenn man bedenkt, dass es in Amerika jedes Jahr ca. 40'000 Verkehrstote (ja vierzigtausend jährlich!) gibt, ist es zwar traurig dass es ca. 34 Tote wegen technischen Mängel an Toyotas gegeben haben soll. Aber wieder in Relation zu 40'000 pro Jahr gerade mal 34 innert 10 Jahren! Bei meinen "lauten Überlegungen" stellt sich für mich die Frage, sind alle anderen zu vetrauensvoll und sind noch nicht auf die Idee gekommen, Toyota für Unfälle verantwortlich zu machen? Oder geht es einmal mehr darum, einen von Amerika staatlich gestützten Konzern mit Verwaltungsratsmitgliedern, welche ebenso hohe Regierungsämter besetzen mit fiesen Rufmordkampagnen gegen den grössten Rivalen zu übervorteilen? Ach ja, und nicht zu vergessen sind selbstverständlich die guten Aussichten für die lieben Anwälte, welche sich an der Dummheit und der fehlenden Selbstveranwortung von gewissen Erdenbürgern eine goldige Nase verdienen könnten? Aber wie erwähnt, ich würde mir ja niemals anmassen so etwas zu sagen. Aber meine Gedanken kann mir Gott oder Allah oder Budha ... sei Dank niemand verbieten. W. Pfyl


Reggi Hammond

21.02.2010 - 20:55 Uhr

Jimmy, hier geht es nicht um Panikmache, sondern um einen technischen Defekt, der offensichtlich folgenschwere Konsequenzen für den Fahrer nach sich zieht. Warum muss man die "kleinen" Probleme eines Kunden immer verharmlosen? Reggi Hammond


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