Wegens eines Rückgangs bei den Einkaufsfinanzierungen haben die 13 herstellergebundenen Autobanken in Deutschland im vergangenen Jahr nur ein leichtes Plus verbucht. Dies teilte der Bankenverband e.V. gestern in Frankfurt mit. Für das laufende Jahr erwartet die Vereinigung im Kfz-Bereich laut ihres Vorstandsvorsitzenden Wolfgang F. Karsten angesichts weiter sinkender Neuzulassungen und Besitzumschreibungen "keinen Anlass zu Optimismus". Die gemeinsame Bilanzsumme der Institute kletterte im Jahresvergleich zwar um 14 Prozent auf 49,2 Mrd. Euro und auch der Gesamtkreditbestand legte um 6,8 Prozent auf 45,5 Mrd. Euro zu. Jedoch führte ein Rückgang um 7,9 Prozent bei Einkaufsfinanzierungen für Autohändler insgesamt zu einer wertmäßigen Schrumpfung des Kreditneugeschäfts um 4,8 Prozent auf 57,1 Mrd. Euro. "Marktstellung ausgebaut" Bei den Pkw-Absatzkrediten für Private stieg das Neugeschäft den Angaben um 2,5 Prozent auf 11,2 Mrd. Euro, die Absatzfinanzierungen für Unternehmen und Selbstständige erhöhten sich um 1,3 Prozent auf 6,1 Mrd. Euro. Insgesamt wurde bei den Autobanken für private und gewerbliche Kunden der Absatz von 1,75 Mio. Pkws und 109.000 sonstigen Kraftfahrzeugen kreditfinanziert. "Damit bauten die Autobanken ihre Marktstellung in der Absatzfinanzierung weiter aus", so der Verband. Insgesamt wechselten 2002 etwa 2,5 Mio. Kraftfahrzeuge (Pkws, Nutzfahrzeuge und sonstige Kraftfahrzeuge) mit der Finanzierung durch die Verbandsmitglieder den Eigentümer, etwa 100.000 mehr als im Vorjahr. Davon entfallen drei Viertel auf die Autobanken und ein Viertel auf die Privatkundenbanken. Der Gesamtumsatz betrug 23,6 Mrd. Euro – ein Plus von 0,4 Prozent gegenüber 2002. (pg) Weitere Zahlen des Bankenverbandes e.V. finden Sie rechts in der Downloadbox (nur auf der Webseite).
Plus für Kfz-Herstellerbanken
Rückgang bei Einkaufsfinanzierungen für Händler lässt Kreditneugeschäft schrumpfen / Zuwachs beim Gesamtkreditbestand