MG Rover hat möglicherweise einen neuen Partner gefunden. Wie das Unternehmen am Freitag bestätigte, verhandelt die ehemalige BMW-Tochter mit dem chinesischen Autobauer China Brilliance Holdings (CBH) über eine "weitreichende strategische Allianz und Kooperation". Die beiden Partner wollen künftig zusammen neue Modelle entwickeln und ihre Motoren gegenseitig nutzen. Auch der Aufbau eines gemeinsamen Zulieferer-Netzes und eines gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungszentrums ist geplant. An wechselseitigen Aktienbesitz werde dagegen nicht gedacht. "Die in Aussicht stehende Kooperation stellt sowohl für den britischen wie für den chinesischen Partner eine bislang einzigartige Konstellation dar", teilte MG Rover mit. Wenngleich sich beide Parteien bereits mehrfach zu Gesprächen getroffen hätten, sei bislang aber keine endgültige Entscheidung getroffen worden. "Bedeutender Schritt" Der britische Automarkt-Experte Garel Rhys bezeichnete es am Freitag in der "Times" als "äußerst bedeutenden Schritt" und als "erleichternd", dass Rover endlich nicht mehr allein da stehe. "Das könnte die Größe der Firma verdoppeln", sagte er. Der "Independent" erinnerte dagegen an Rovers unglückliche Allianz mit Honda, die 1994 beendet wurde. CBH verhandelt nach Informationen der "Times" auch mit BMW über die Herstellung von BMW-Wagen in China. Die verlustreiche Rover-Tochter war im vergangenen Jahr von BMW für den symbolischen Betrag von zehn Pfund an ein Konsortium aus englischen Geschäftsleuten verkauft worden.
Rover verhandelt mit chinesischem Autobauer über Allianz
Beide Partner wollen gemeinsam neue Modelle entwickeln