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Sicherheitstest: Qoros überzeugt bei Euro NCAP

25.09.2013 07:00 Uhr
Sicherheitstest: Qoros überzeugt bei Euro NCAP
Der Qoros 3 hat fünf Sterne im Euro NCAP-Crashtest erhalten - ein Novum für ein chinesisches Auto.
© Foto: Euro NCAP

Die Liste der Crashtest-Versager aus China ist lang. Nun bricht Qoros als erster mit der Negativ-Tradition. Die kompakte Limousine 3 glänzt in allen Bereichen – ebenso wie der neue Kia Carens.

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Als erster chinesischer Autobauer hat Qoros bei einem europäischen Crashtest die Höchstnote geschafft. Bei der aktuellen Euro NCAP-Runde bekam die Limousine Qoros 3 Sedan die maximal möglichen fünf Punkte, wie die Organisation am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Dies sei ein bedeutender Fortschritt im Vergleich zu früheren Test von Autos aus chinesischer Produktion, hieß es.

2005 etwa war der Geländewagen Landwind des chinesischen Autobauers Jiangling spektakulär an den Sicherheitstests gescheitert. Knapp zwei Jahre später fiel der Hersteller Brilliance mit seinem Modell BS6 ähnlich glatt durch. Im Euro NCAP-Crashtest bekam das Auto nur einen von fünf Punkten.

Qoros sprach in einer Reaktion von einem "bahnbrechenden" Ergebnis. Das Unternehmen habe seit Jahren daraufhin gearbeitet. Der chinesische Autobauer strebt auf den europäischen Markt – noch dieses Jahr sollen die ersten Autos in Osteuropa verkauft werden. Spätestens 2015 soll dann früheren Angaben zufolge der deutsche Markt in Angriff genommen werden. Die Preise sollen deutlich unter denen europäischer Vergleichswagen liegen.

Deutsche Führungskräfte

Qoros produziert in China, wo die Lohnkosten niedriger sind, die Modelle werden dann nach Europa verschifft. Wichtige Führungskräfte kamen von europäischen Autobauern. Der stellvertretende Vorstandschef Volker Steinwascher zum Beispiel war vorher Top-Manager im US-Geschäft von VW, Chef-Designer Gert-Volker Hildebrand war früher Mini-Designer. Bisher waren die Versuche chinesischer Autobauer, in Europa Fuß zu fassen, gescheitert.

Neben dem Qoros ist in der aktuellen Crashreihe auch der neue Kia Carens getestet worden. Der Kompakt-Van erhielt ebenfalls die Höchstwertung von fünf Sternen. Der Carens habe durchgehend hohe Punktzahlen in allen Bereichen des Sicherheitstests erreicht, hieß es. (dpa/sp-x)

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KOMMENTARE


karl_von_burghalter

25.09.2013 - 12:03 Uhr

... was haben wir uns alle köstlich über die chinesischen Autos amüsiert, die noch vor wenigen Jahren hoffnungslos an sämtlichen europäischen Crash-Barrieren zerplatzten. Alle Achtung vor diesem 5-Sterne-Erfolg. Die Chinesen kommen, und zwar mit Macht.Die einheimischen Hersteller sind gut beraten, diese "gelbe Gefahr" ernst zu nehmen. Auch wenn (oder gerade weil?) die Chinesen hauptsächlich Wachstumsmärkte im Blick haben dürften und für sie der übersättigte europäische Automarkt allenfalls einen Nebenkriegsschauplatz darstellt.


A.Schuhmacher

25.09.2013 - 12:47 Uhr

@ Karl: Ich gebe Ihnen nur bedingt Recht. Natürlich haben wir vor Jahren auch über Kia und Konsorten gelächelt, und zwischenzeitlich sind die tief mit im Markt. Aber ein Chinese? Bis der am Markt ist vergehen Jahre wenn nicht Jahrzehnte. Bedenken Sie den immensen Wertverfall dieser Fahrzeuge - ich für meinen Teil werde in unserer Organsisation keinen einzelnen Verkauf zulassen, bei dem ein solcher Wagen angekauft wird. Abgesehen vom Werkstattnetz für den Endverbraucher - wieviele 100 km muss der fahren, um Ersatzteile zu beschaffen. Zu guter letzt - der Nachbar wird über diese Anschafung in der BRD ebenfalls " müde, wenn nicht verächtlich lächeln". Und das kann man(n) für kein Geld der Welt erkaufen* zwinker


karl_von_burghalter

25.09.2013 - 14:35 Uhr

Hallo Herr Schuhmacher, danke für Ihre Antwort! Ich sehe das trotzdem ein wenig anders. Fragen Sie mal jemanden mit z.B. Opel-Vertrag, wie ulkig er bspw. die Autos von Hyundai bei der deutschen Markteinführung 1991 fand und wie er die Sache mit Blick auf seinen eigenen Marktanteil heute bewertet. Vergessen Sie nicht, die Chinesen haben die Taschen voller Geld und hinter den teils belächelten Autoherstellern, deren Fahrzeuge zuletzt noch ein wenig den Eindruck vermittelten, sie seien in irgendeiner umfunktionierten Blechnapfpressfabrik hergestellt worden, kann sich mitunter ein industrielles Großunternehmen mit mehreren hunderttausend Mitarbeitern verbergen. Und auch was das Know-how angeht hat man sich dort in den letzten Jahren signifikant verstärkt (denken Sie nur an den Verkauf der PKW-Sparte von Volvo an Geely). Sicherlich wird es seine Zeit dauern, aber seien Sie sich sicher: Die Chinesen werden kommen.


Michael Kühn

26.09.2013 - 11:11 Uhr

Ich kann karl_von... nur zu stimmen u. sehe, dass China beileibe nicht so viel Zeit benötigt, wie Korea, um Fuß zu fassen. Man wird auch gute lösungen für eine gute Infrastruktur finden, und wenn es von den deutschen Herstellern "verprellte" Händler sind, bei denen z.B. mit Kapitalbeteiligung gearbeitet wird. Man darf hier nicht vergessen: In China gibt es keine "verkrusteten" Vertriebswege, sondern, die werden alle neu aufgebaut.- Also nicht belächeln sondern ERNST NEHMEN ! HOCHMUT KOMMT VOR DEM FALL - (Schon einmal darüber nachgedacht? China kann es sich leisten, sämtliche Fzg. in Kommission bei den Händlern bereit zu stellen, wenn sie es wollten...) Des Weiteren sind die Asiaten sehr pflichtbewußt bei Ihrer Arbeit und sind mind. so gut am Fließband, wie deutsche MA, wenn nicht sogar noch einsatzfreudiger, was sich nachhaltig in der Qualität der Verarbeitung zeigen wird. China benötigt den Rest der Welt nicht mehr wie früher zum "Abgucken" - sondern man entwickelt selbst und benötigt den Rest der Welt nur noch als Markt...


A. Aslau

26.09.2013 - 12:18 Uhr

Kann die Meinung von @A.Schuhmacher nur als recht verwunderlich ansehen, zumal hier angeblich ein Brancheninsider schreibt.Erst wurden die Japaner belächelt, dann die Koreaner, dann die "Rumänen" Billigfahrzeuge - also bitte, warum sollte man ein solches "Kraftwerk" wie China für dämlich halten und von Jahrzehnten beim Strukturaufbau sprechen ? Lächerlich.Wenn an allen wesentlichen Stellen Top-Branchenkenner sitzen, die Fahrzeuge ordentlich gestylt, versehen mit ordentlicher Technik und den Lorbeeren eines 5-Sterne Crashtestergebnisses werden und dann noch einen guten Preis besitzen - wo soll da das Problem sein ?Entsprechende Händlerverträge mit großzügigen Zuschüssen sind schnell abgeschlossen, in Osteuropa wird man ein bis eineinhalb Jahre die Logistik testen und dann geht das zügig.Renault verkauft in Deutschland mit rund 3,5% Marktanteil in diesem Jahr evt. noch 100.000 PKW - eher weniger. Peugeot und Citroen liegen evt. zwischen 1,5 und 2% Marktanteil - also auch nichts dolles.Mittlerweile werden diese in der Stückzahl wohl von Dacia überholt - dem "No Name" Billiganbieter ohne Image.Ach ja - mit nahezu unglaublichem Werterhalt - und ob der Nachbar blöd guckt - "who cares" ?Getoppt werden all diese Importeure in diesem Jahr von Hyundai - versuchen Sie aktuell mal, dort einen Vertriebsstandort zu bekommen. Viel Spass dabei.@ Herr Kühn hat das mit dem "Hochmut" sehr schön formuliert.


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