Nach Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz geht auch Aufsichtsrat Armin Schild davon aus, dass bei der Sanierung des Herstellers nicht wie geplant 4.000 Stellen wegfallen. Für die positive Entwicklung gebe es mehrere Gründe wie die guten Verkaufszahlen für die neuen Modelle, die hervorragende Positionierung des Rüsselsheimer Entwicklungszentrums im Verbund der Konzernmutter General Motors und die geplante Produktoffensive, sagte der Bezirksleiter des IG-Metall-Bezirks Frankfurt.
Ursprünglich hatte Opel geplant, von europaweit 48.000 Jobs 8.000 abzubauen, von denen wiederum die Hälfte auf Deutschland entfallen sollte. Am härtesten sollte es den Standort Bochum mit 1.800 Streichungen treffen. Es werde daran gearbeitet, möglichst vielen Opel-Werkern aus Bochum Alternativen in den anderen Werken anzubieten. Genaue Zahlen wollte Schild nicht nennen. Der Abbau der Jobs in Belgien, Großbritannien und Spanien ist hingegen bereits weitgehend vollzogen.
Franz wurde am Mittwoch von der Zeitung "Die Welt" zitiert, dass hierzulande 600 Stellen weniger gestrichen werden als zunächst angestrebt. Dank neuer Aufträge seien im Entwicklungszentrum Rüsselsheim sogar 200 Mitarbeiter neu eingestellt worden.
Nach früheren Aussagen aus dem Betriebsrat können sich insbesondere die Opel-Arbeiter in Eisenach ihrer Jobs relativ sicher sein, weil dort voraussichtlich der neue Kleinwagen "Junior" gebaut werden soll. Eine offizielle Entscheidung dazu ist aber noch nicht gefallen. (dpa/rp)