Die IG Metall hat nach der Tarifabstimmung am 21. und 22. Mai 2002 den Streik für beendet erklärt. Ab Juni 2002 erhalten die Arbeitnehmer 4,0 Prozent mehr Lohn. Der Tarifabschluss gilt als Muster für die anderen Tarifgebiete, dennoch ist eine Übernahme laut IG Metall in Sachsen noch fraglich. Bei den bestreikten Autoherstellern wurde nun Bilanz gezogen. Bei Porsche streikte die Belegschaft zwei Tage. Ein Sprecher gab gegenüber AUTOHAUS Online den Produktionsausfall in dieser Zeit mit 290 Fahrzeugen und 20 Mio. Euro Umsatz an. Trotzdem zeigte sich der Sprecher zuversichtlich, dass der Ausfall bis Ende des Geschäftsjahres wieder aufgeholt werden könne. Auch bei Mercedes-Benz wurde an zwei Tagen gestreikt. An den beiden Montagen belief sich der Produktionsausfall auf ungefähr 8.000 Fahrzeuge. Ein DaimlerChrysler-Sprecher ergänzte, dass auch weitere Getriebe- und Motoren- Produktionen ausgefallen seien. Zu den Umsatzeinbußen wollte er sich nicht äußern, da genaue Zahlen erst am Ende des Geschäftsjahres gegeben werden könnten. Mit Sonderschichten werde versucht, den Ausfall zu kompensieren. Ähnlich verhielt es sich bei Audi. Eine Sprecherin erklärte, dass an den beiden Streiktagen rund 1.800 Fahrzeuge nicht produziert wurden. Ebenso wie bei Mercedes hofft auch Audi den entgangenen Umsatz im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres noch einnehmen zu können. (ak)
Streikbilanz der Autohersteller
In Baden-Württemberg führte die Arbeitsniederlegung zu mehreren Millionen Euro Umsatzausfall