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Studie: Deutsche Autobauer schwächeln, Konkurrenz macht Boden gut

21.08.2018 08:58 Uhr
Studie: Deutsche Autobauer schwächeln, Konkurrenz macht Boden gut
In der ersten Jahreshälfte gab es kräftigen Gegenwind für die deutschen Autokonzerne.
© Foto: picture alliance/Soeren Stache/dpa

Diverse Baustellen rund um den Globus kosten die deutschen Autokonzerne derzeit viel Geld und viel Schwung - und die internationale Konkurrenz nutzt das aus.

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BMW musste den Titel als profitabelster Autokonzern im zweiten Quartal an Suzuki abgeben. Der japanische Hersteller kam auf eine Marge von 11,8 Prozent, das heißt, von jeweils 100 Euro Umsatz blieben 11,80 Euro als operativer Gewinn übrig. Zu diesem Ergebnis kommt die Analyse der Bilanzen der 16 größten Autokonzerne der Welt, die das Beratungsunternehmen Ernst & Young (EY) regelmäßig erstellt.

BMW schaffte im zweiten Quartal 11,4 Prozent. Daimler (6,5 Prozent), im ersten Quartal noch Dritter, kam auf Rang sechs, VW (ebenfalls 6,5 Prozent) auf sieben. Nimmt man die ersten zwei Quartale zusammen, kann sich BMW allerdings noch knapp vor Suzuki halten. Was Absatz und Umsatz angeht, blieb VW vorn. Den meisten Gewinn machte Toyota.

"In der ersten Jahreshälfte gab es kräftigen Gegenwind für die deutschen Autokonzerne, der auch in der zweiten Jahreshälfte anhalten dürfte", sagte EY-Experte Peter Fuß und verwies auf die großen Investitionen der Konzerne, vor allem aber auch auf die Kosten für die Dieselkrise, Einbußen durch Währungseffekte und die Folgen des Handelskonflikts zwischen den USA und China. Die japanische und auch die französische Konkurrenz habe diese Probleme eher nicht und profitiere von anders aufgestellten Produktionsnetzwerken und anderen Schwerpunktmärkten, sagte Fuß.

Er betonte allerdings auch, dass es sich um eine Momentaufnahme handle und die deutschen Konzerne auch ein schwieriges zweites Halbjahr mit möglichen weiteren Handelskonflikt-Eskalationen und Schwierigkeiten durch die Umstellung auf das neue Abgastestverfahren WLTP überstehen könnten. (dpa)

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KOMMENTARE


m. maier

21.08.2018 - 21:57 Uhr

Ich sehe zwei weitere ProblemeSieht man sich die Preise an, die neuerdings für Modelle - wie etwa den BMW X2 oder die Mercedes A-Klasse - aufgerufen werden, dann fällt diese Preispolitik nicht mehr unter die Rubrik "selbstbewußt", sondern mindestens schon unter die Rubrik "unverschämt". Hier sollen Versäumnisse der Hersteller und Strafzahlungen an staatliche Akteure umgewälzt werden auf den Verbraucher. Das eigene Margenziel wird nicht in Frage gestellt oder revidiert. Dieses Gebaren wird die deutschen Hersteller mit Sicherheit Kunden kosten. Des Weiteren halte ich die Aufpreispolitik der deutschen Hersteller bei den Extras für extrem hinderlich: Es werden zu viele Extras in die Autos eingebaut, die dem Kunden kaum einen reellen Mehrwert bieten, aber den Einstandspreis unnötig in die Höhe treiben. Um beim Bsp. A-Klasse zu bleiben: Das Interesse potentieller Käufer, die bereit sind, für ein - zugegebenermaßen: luxuriöses - Auto mit Nähmaschinchen-Motor 40.000 .- € hinzulegen, halte ich für ziemlich "überschaubar".Maier, SB


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