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Übernahmeschlacht: Guttenberg warnt vor voreiliger Opel-Entscheidung

26.08.2009 17:08 Uhr
Übernahmeschlacht: Guttenberg warnt vor voreiliger Opel-Entscheidung
Für Wirtschaftsminister Guttenberg geht bei der Opel-Entscheidung "Substanz vor Zeitdruck".
© Foto: ddp/Michael Gottschalk/AHO-Montage

Für den Wirtschaftsminister geht "Substanz vor Zeitdruck". Trotz der Verzögerungstaktik von GM setzen Bund und Länder weiter auf einen Verkauf. In Italien kursieren Gerüchte, dass Fiat wieder ins Bieterrennen einsteigen könnte.

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Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat eine übereilte Entscheidung über die Zukunft von Opel abgelehnt. "Wir verhandeln weiter. Substanz geht vor Zeitdruck", sagte Guttenberg am Dienstagabend am Rande einer Festveranstaltung in Chemnitz. "Die Mittel sind noch nicht ausgeschöpft, der Zeitdruck ist überschaubar. Wenn wir das an der Bundestagswahl festmachen würden, würden wir zynisch handeln." Vize-Regierungssprecher Klaus Vater erklärte am Mittwoch in Berlin, die Bundesregierung hoffe weiter auf einen Verkauf von Opel an einen Investor. In den Verhandlungen mit General Motors (GM) sei unverändert Bewegung. An diesem Freitag soll es neue Gespräche zwischen Bund, Ländern und GM geben. Am Dienstag hatten sich nach einem Spitzengespräch mit GM-Vizechef John Smith in Berlin Hoffnungen auf eine schnelle Opel-Entscheidung zerschlagen (wir berichteten). Nach Darstellung aus deutschen Verhandlungskreisen spielt der US-Autobauer auf Zeit. Mit der Verzögerungstaktik will das Unternehmen offensichtlich erreichen, dass Bund und Länder ihren Favoriten Magna fallenlassen und sich dem von GM bevorzugten Finanzinvestor RHJ International annähern. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur präferiert Berlin unverändert das Angebot von Magna. Die Chancen von RHJI hätten sich nach dem Treffen nicht verbessert, hieß es in Verhandlungskreisen. GM unterstütze das RHJI-Angebot, um nach einer Sanierung mit Steuergeld in einigen Jahren Opel zurückkaufen zu können. Nicht ausgeschlossen ist, dass der wiedererstarkte GM-Konzern Opel ganz behalten will. Neue Erkenntnisse könnte eine Sitzung des GM-Verwaltungsrats Anfang September bringen. Regierung: Große Zweifel an Opel-Rückkehr zu GM Guttenberg und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bezweifeln allerdings eine Rückkehr von Opel zu GM. Das würde bedeuten, "dass General Motors einen nicht unerheblichen Betrag in die Hand nehmen müsste", sagte Guttenberg heute in Berlin. Merkel hat nach eigenen Worten keine Hinweise, dass der US-Konzern die Rüsselsheimer behalten will. "Eine solche Lösung ist uns überhaupt noch nie vorgeschlagen worden", sagte Merkel in einem Interview mit dem Sender N24. Dafür könne es auch keine Staatshilfe geben. "Was hier in Europa finanziert wird, das muss auch in Europa bleiben."

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