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VDA-Chef: Chinas Nutzfahrzeug-Nachfrage als Riesenchance

13.09.2012 11:18 Uhr
VDA-Präsident Matthias Wissmann
Matthias Wissmann: Auch im chinesischen Nutzfahrzeugmarkt in die Offensive gehen
© Foto: Martin Oeser/ ddp

Bei Pkw ist die Exportnation Deutschland in China vorn mit dabei. Dagegen könnten die Hersteller bei Nutzfahrzeugen aus Sicht von Matthias Wissmann noch aufholen. Das bringe auch den Chinesen etwas.

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Zur weltweit wichtigsten Nutzfahrzeugmesse IAA tritt China als größtes Ausstellerland ins Rampenlicht. Der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, sieht die starke Beteiligung des Reichs der Mitte beim Branchentreffen der Nutzfahrzeugbauer (20. bis 27. September) in Hannover als Signal für wachsende Chancen deutscher Hersteller nicht nur im Pkw-, sondern auch im Lkw-Geschäft. Dies könne zum Teil auch über die Absatzkrise in Europa hinweghelfen, sagte Wissmann der Deutschen Presse-Agentur.

"Die Tatsache, dass wir zum ersten Mal China als Nummer eins bei den ausländischen Ausstellern haben, ist ein wichtiges Zeichen", sagte der VDA-Chef. Über 150 chinesische Firmen kommen zur führenden Nutzfahrzeugschau nach Niedersachsen, sie stellen die umfangreichste Gruppe der internationalen Gäste unter den rund 1.900 Teilnehmern. "Auf der einen Seite wollen die dortigen Hersteller und Zulieferer stärker auf den westlichen Märkten erscheinen. Umgekehrt wissen sie aber auch, dass sie von den westlichen - und vor allem deutschen - Unternehmen noch sehr viel lernen können", erklärte Wissmann.

Auf dem mittlerweile größten Nutzfahrzeugmarkt der Welt seien deutsche Anbieter zwar bereits mit vielen Joint-Ventures vertreten: "In China sind wir dabei, mit Kooperationen - wie zum Beispiel Daimler und Foton oder MAN und Sinotruk - die Basis zu schaffen, um auch im Nutzfahrzeugmarkt in die Offensive zu gehen." Der im Pkw- Bereich erreichte Marktanteil von einem Fünftel sei aber noch nicht in Sichtweite. "Das wird sich ändern", schätzte Wissmann. "Wir sehen, dass in diesen Märkten Anforderungen höher werden" - bei Sicherheit, Umwelt und Technikstandards. "Darin liegt eine große Chance für uns."

Krisenmärkte bleiben schwierig

Die Entwicklung auf den süd- und westeuropäischen Krisenmärkten bleibe schwierig, jedoch beherrschbar. "Wir gehen aus jetziger Sicht davon aus, dass es im Gesamtjahr 2012 keinen Rückgang auf dem für uns relevanten Weltmarkt für schwere Nutzfahrzeuge geben wird - aber auch keinen nennenswerten Zuwachs", sagte der Ex-Bundesverkehrsminister. Der Gesamtmarkt werde nach Prognosen des VDA wohl stabil bleiben. "Doch klar ist: Der südeuropäische Markt hat erhebliche Rückgänge."

Umso wichtiger seien die Perspektiven in Amerika und Osteuropa. "Wir erwarten, dass der US-Markt 2012 bei Nutzfahrzeugen über 6,3 Tonnen um 20 Prozent auf über 350.000 Einheiten wächst. Der russische Markt für schwere Nutzfahrzeuge wird um rund 25 Prozent zulegen." Dagegen dürfte es in den von der Schuldenkrise geschüttelten Ländern schwierig bleiben: "Der westeuropäische Markt wird um vier Prozent auf etwa 250.000 Lkw über sechs Tonnen zurückgehen", vermutete Wissmann.

Am Trend der Nutzfahrzeugmärkte ließen sich auch Unwägbarkeiten für die ganze Wirtschaft ablesen, sagte der VDA-Präsident. «Sie sind immer Seismographen für die Entwicklung der Konjunktur. Wenn diese verhalten ist, merken es die Nutzfahrzeughersteller mit am frühesten.» In vielen Absatzregionen sei die Lage jedoch robust. (dpa)

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